Weihnachtsbäume selbst schlagen vor allem als Event im Trend
Von Simon Kremer
Magdeburg - Verkäufer und Produzenten von Weihnachtsbäumen sehen weiter einen stabilen Trend beim Selbstschlagen der Bäume.
Teilweise habe es in den letzten zwei Jahren sogar eine gestiegene Nachfrage gegeben, sagt Lars Zimmermann vom Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger.
Egal, ob auf einer Plantage oder auf einem Hof: "Für viele ist das auch eine Art Event", sagt Zimmermann.
Besonders bei Familien mit Kindern, Freundeskreisen oder Sportvereinen stehe der Event-Charakter im Fokus. Dazu komme zunehmend die Entscheidung, sich regional für einen Weihnachtsbaum zu entscheiden.
In Sachsen-Anhalt gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten, den Weihnachtsbaum selbst zu schlagen oder direkt von einer Plantage zu kaufen.
Der Trend sei gleichmäßig stabil, sagt Frank Vogel, der eine Baumschule in Anderbeck im Huy (Landkreis Harz) betreibt.
Bei richtiger Behandlung halten Weihnachtsbäume den ganzen Advent
Es sei ein eigenes Marktsegment, auf das sich auch verschiedene kleinere Forstbetriebe spezialisiert hätten, erklärt Helmut Haferland vom Landeszentrum Wald in Sachsen-Anhalt.
Das Weihnachtsbaumschlagen im Wald werde zunehmend schwieriger, da in den vergangenen Jahren weniger Nadelholz angebaut und stattdessen verstärkt auf Laubholzverjüngung gesetzt worden sei.
"Die Kiefer wird als Weihnachtsbaum weniger nachgefragt, ebenso die Fichte, da diese stark nadelt", sagt Haferland.
Für die meisten Familienbetriebe beginnt nach Angaben des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum zum ersten Advent der Verkauf. Laut einer Befragung der Branchenverbände entscheiden sich die Menschen aber immer früher für einen Baum.
Nach Angaben des Verbands würden gerade Nordmanntannen den Advent auch gut durchhalten, ohne zu nadeln. Wichtig sei es, den Baum ausreichend zu wässern und vorher anzuschneiden.
Titelfoto: Matthias Bein/dpa

