Aus Angst, dass China ihnen zuvorkommt: NASA plant Atomreaktor auf dem Mond

Von Benno Schwinghammer

Washington D.C. (USA) - Die US-Weltraumagentur NASA plant einem Medienbericht zufolge den Bau eines Atomreaktors auf der Mondoberfläche.

Die typischen Kühltürme werden so in dieser Form natürlich nicht auf dem Mond stehen.  © Fotomontage: Michael Heitmann/dpa, Gianni Gattus/dpa

Laut internen Dokumenten, die der US-Nachrichtenseite "Politico" vorliegen, soll die Raumfahrtbehörde innerhalb von 60 Tagen konkrete Vorschläge aus der Industrie für einen 100-Kilowatt-Reaktor einholen, der bis 2030 in Betrieb gehen soll.

Die Pläne soll NASA-Chef Sean Duffy demnach in den kommenden Tagen bekannt geben.

Hintergrund ist der wachsende Wettbewerb mit China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft plant um dieselbe Zeit ihre erste bemannte Mondmission. In dem NASA-Papier wird gewarnt, dass die erste Nation mit einem funktionsfähigen Reaktor auf dem Mond eine "Ausschlusszone" ausrufen könnte – mit erheblichen Nachteilen für die USA.

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Ein solches Kraftwerk könnte die benötigte stabile Stromversorgung für künftige Mondmissionen bereitstellen, wenn dort während der rund zweiwöchigen Dunkelphase zwischen Untergang und Aufgang der Sonne keine Solarenergie geschöpft werden kann.

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Nächster Monspaziergang ist schon geplant

Die USA wollen nach mehr als 50 Jahren wieder zurück auf den Mond: Mit dem "Artemis"-Programm sollen 2027 erstmals wieder Astronauten auf dem Erdtrabanten landen.

Der Zeitplan hat sich aber schon mehrfach verschoben und es ist unklar, ob US-Präsident Donald Trump (79) daran festhalten wird.

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