Geplante Mondlandung: Diese wichtige Rolle spielt deutsches Werk

Von Mirjam Uhrich

Bremen - Das Bremer Airbus-Werk liefert das nächste wichtige Bauteil für die geplante Mondlandung.

Das vierte Model für das Orion-Raumschiff soll am Wochenende nach Amerika gebracht werden.  © Sina Schuldt/dpa

Das vierte Europäische Servicemodul (ESM) für das Orion-Raumschiff soll am Wochenende mit dem Schiff nach Florida gebracht werden, wie das Unternehmen mitteilte.

Mit dem Raumschiff sollen Astronauten zum ersten Mal seit den 1970er Jahren auf die Mondoberfläche zurückkehren.

Das Modul soll das US-Raumschiff Orion und seine Besatzung während des Flugs mit Strom, Wasser und Sauerstoff versorgen. Experten der Raumfahrtbehörde Nasa werden das Bauteil nun testen und unterhalb der Astronautenkapsel installieren. Beide Teile bilden zusammen das Orion-Raumschiff.

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Bei der Artemis-IV-Mission sollen nach mehr als 50 Jahren wieder Astronauten die Oberfläche des Mondes betreten und dort auch länger bleiben. Sie sollen in der ersten Mondraumstation überhaupt, dem sogenannten Gateway, leben und arbeiten.

So sollen neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen und bemannte Missionen zum Mars vorbereitet werden.

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Europäische Weltraumorganisation möchte bis 2040 "den Mond verstehen"

Ralf Zimmermann (l-r), Leiter Space Exploration bei Airbus, Daniel Neuenschwander, Direktor für bemannte und robotergestützte Exploration bei der ESA, Alexander Gerst, ESA Astronaut, und Jan-Henrik Horstmann, ESM-Teamleiter bei der ESA, stehen im Bremer Airbus-Werk.  © Sina Schuldt/dpa

Airbus baut das Modul im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), die neben der amerikanischen Mission auch eigene Pläne verfolgt. "Wir wollen bis 2040 den Mond verstehen", sagte Daniel Neuenschwander, Direktor für bemannte und robotergestützte Exploration bei der Esa.

Experten sollen den Mond wissenschaftlich untersuchen, kritische Infrastruktur aufbauen und so längere Aufenthalte von Europäern auf dem Mond ermöglichen.

Dabei setzt die Esa auch auf die Technik aus Bremen.

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"Wir wollen ESM weiterentwickeln", kündigte Neuenschwander an. Für Airbus ist das ein wichtiges Signal, denn die Allianz mit Amerika droht zu zerbrechen. Bisher ist nur die Finanzierung des fünften Moduls gesichert.

Das Unternehmen geht zwar nach eigenen Angaben davon aus, dass eines Tages auch das sechste Modul nach Amerika geliefert werden wird.

Wie es mit den Plänen für das siebte, achte und neunte Modul weitergeht, ist jedoch noch unklar.

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