NASA entdeckt "Hundetür" auf dem Mars: Das verbirgt sich dahinter

Houston (USA) - Die Marsmenschen sind wieder los – zumindest in vielen Köpfen. Auslöser war ein neues Foto vom roten Planeten, auf dem scheinbar ein Tor zu sehen ist. Endlich ein Beweis für außerirdisches Leben im Weltraum? Nein, (leider) steckt hinter dem mysteriösen Bild wohl eine einfache Erklärung.

Auf den ersten und zweiten Blick sieht es aus, als habe der Rover einen künstlich angelegten Gang auf dem Mars entdeckt.
Auf den ersten und zweiten Blick sieht es aus, als habe der Rover einen künstlich angelegten Gang auf dem Mars entdeckt.  © NASA/JPL-Caltech/MSSS

Die US-Raumfahrtbehörde NASA veröffentlicht seit der Landung von Curiosity auf dem Mars im Jahr 2012 regelmäßig Aufnahmen des Rovers. Nur in seltenen Ausnahmefällen sorgen diese für Wirbel, Bilder vom roten Planeten sind nichts Besonderes mehr.

Anfang Mai richtete der NASA-Roboter seine Kamera auf einen Fels mit dem Spitznamen "East Cliffs" am Aeolis Mons alias Mount Sharp. Die Forscher erreichten hochaufgelöste Fotos der wüsten Planetenlandschaft.

Beim genauen Betrachten fiel ihnen auf, dass dort scheinbar ein in den Fels gehauenes Tor zu sehen ist. Das Loch ist 30 Zentimeter hoch und 40 Zentimeter breit und ähnelt damit einer Hundetür. Die Hinterlassenschaft einstiger Marsbewohner?

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Solche und weitere Spekulationen über den Beweis für Außerirdische versuchte die NASA umgehend zu unterbinden, indem sie eine langweilige Erklärung für den vermuteten Eingang lieferte.

NASA Mars-Rover berichtet vom Fund

NASA machte vor Jahrzehnten Foto von Marsgesicht

Im Jahr 1976 nahm die NASA-Sonde Viking 1 ein Bild vom Mars auf, das als Marsgesicht Geschichte schrieb.
Im Jahr 1976 nahm die NASA-Sonde Viking 1 ein Bild vom Mars auf, das als Marsgesicht Geschichte schrieb.  © NASA/JPL-Caltech

Es handele sich dabei um eine geologische Erscheinung, einen natürlich vorkommenden offenen Bruch im Gestein. Sowas komme sowohl auf der Erde als auch auf dem Mars vor.

"Es kann einfach wie eine Tür 'aussehen', weil dein Verstand versucht, dem Unbekannten Sinn zu geben", schrieb die NASA. Das Phänomen dahinter heißt Pareidolie und es kennt eigentlich jeder. Bestes Beispiel dafür ist der Blick zu Wolken am Himmel, die scheinbar an bekannte Formen erinnern.

Die Geschichte vom Felstor erinnert an das Marsgesicht. Als die NASA-Sonde Viking 1 im Jahr 1976 unseren Nachbarplaneten untersuchte, schickte sie ein Foto der Oberfläche. Darauf schien ganz deutlich ein menschliches Gesicht zu erkennen zu sein. Der Mythos vom Marsgesicht war geboren.

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Inzwischen ist längst klar, dass es sich dabei um einen verwitterten Berg handelt, der natürliche Ursprungs ist. Den Spekulationen um mögliches Leben auf dem Mars tut das aber keinen Abbruch.

Titelfoto: Montage: NASA/JPL-Caltech/MSSS, NASA/JPL-Caltech

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