Von Jonas-Erik Schmidt, Jonas Reihl
Köln - Die Domstadt darf sich freuen: Mit einem geplanten Neubau auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll Köln als Mittelpunkt der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) weiter ausgebaut werden.
Die Planungs- und Bauphase werde schon Anfang 2026 beginnen, teilte das DLR am Donnerstag mit.
Geplant ist demnach, den Sitz des sogenannten ESA-Direktorats für astronautische und robotische Exploration vollständig zum "SpaceHub Cologne" zu verlagern. Nach Angaben der NRW-Landesregierung entstehen rund 250 neue Arbeitsplätze.
Die Raumfahrt spielt in Köln bereits jetzt eine größere Rolle - das Europäische Astronautenzentrum (EAC) ist dort angesiedelt, zudem wurde vor nicht allzu langer Zeit eine Mondsimulationsanlage (LUNA) errichtet. Durch den Neubau sollen Synergien für kommende Weltall-Missionen entstehen - etwa zum Mond.
"Dieses neue Gebäude ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung unserer Direktion", erklärte Daniel Neuenschwander, Direktor für astronautische und robotische Exploration bei der ESA. "Wir werden die Zahl der Mitarbeiter vor Ort fast verdreifachen."
NRW-Regierung unterstützt DLR und ESA bei Finanzierung
Die Finanzierung des geplanten Gebäudeneubaus soll durch die ESA und das Land Nordrhein-Westfalen sichergestellt werden.
Entsprechende Absichtserklärungen wurden am Donnerstag von Mona Neubaur (48, Grüne), stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin, Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Generaldirektor der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR-Vorstandes, und Daniel Neuenschwander unterschrieben.