Während der letzten Sekunden: Weltraum-Trip mit deutschen Passagieren abgebrochen

Von Christina Horsten

Van Horn - Weniger als eine Minute vor dem anvisierten Start ist ein geplanter Kurztrip ins All für zwei Deutsche mit einer Rakete von Amazon-Gründer Jeff Bezos (61) vorerst wieder abgesagt worden.

Die "New-Shepard"-Rakete von Blue Origin hätte am Donnerstag abheben soll. Weniger als eine Minute vor dem Start wurde abgebrochen.  © Tony Gutierrez/AP/dpa

Es habe "ein Problem mit unseren eingebauten Überprüfungen vor dem Flug" gegeben, teilte das Unternehmen Blue Origin mit.

Wann der Flug nachgeholt werden könne, werde nun geprüft.

Es wäre der erste All-Ausflug einer Bezos-Rakete mit zwei Deutschen an Bord gewesen: der frühere Raumfahrt-Ingenieur Hans Königsmann sowie die im Rollstuhl sitzende Michaela Benthaus, Ingenieurin bei der europäischen Raumfahrtbehörde ESA.

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Sie wäre der erste Mensch, der mit Querschnittslähmung ins All geflogen wäre. Die gebürtige Kielerin, die lange in München gelebt hat, ist seit einem Unfall 2018 beim Mountainbiken von der Brust abwärts gelähmt.

Außerdem sollten mehrere US-Unternehmer mit der Rakete "New Shepard" fliegen.

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Auch Katy Perry und William Shatner waren mit Blue Origin im All

Die 33 Jahre alte Michaela Benthaus war kurz davor, der erste Mensch mit Querschnittslähmung im All zu sein. Jetzt muss sie noch etwas warten.  © Uncredited/Blue Origin/AP/dpa

Der etwa zehnminütige und weitgehend automatisierte Ausflug soll die sechs Teilnehmer vom Westen des US-Bundesstaates Texas aus auf eine Höhe von rund 100 Kilometern führen, inklusive einer kurzen Phase der Schwerelosigkeit.

Blue Origin bietet die Kurztrips für Touristen seit einigen Jahren an. Rund ein Dutzend Starts gab es bisher.

Etwa 80 zahlungskräftige Kunden waren den Angaben zufolge bisher an Bord, unter anderem die Musikerin Katy Perry (41) und der Schauspieler William Shatner (94).

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Beim ersten Flug 2021 war Gründer Bezos selbst dabei. Zu den genauen Ticketpreisen äußert sich das Unternehmen nicht.

Die Flüge stehen vor allem wegen ihres geringen wissenschaftlichen Nutzens, der Wirkung auf Umwelt und Klima sowie des elitären Charakters in der Kritik. Es handle sich um unnötigen Weltraumtourismus für Superreiche, lautet der Vorwurf.

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