Studie belegt: Diese Jobs machen Dich unglücklich!

Boston (USA) - Augen auf bei der Berufswahl! Längst nicht jeder Arbeitnehmer findet in seinem Job Glück und persönliche Zufriedenheit. Wie eine nun veröffentlichte Langzeitstudie aus den USA herausgefunden haben will, sind einige Tätigkeiten wie prädestiniert für schlechte Laune und Unglück.

Wer nachts und alleine arbeitet, hat zwar oft seine Ruhe, aber die drohende Einsamkeit kann einer neuen Studie zufolge krank machen.
Wer nachts und alleine arbeitet, hat zwar oft seine Ruhe, aber die drohende Einsamkeit kann einer neuen Studie zufolge krank machen.  © Jan Woitas/dpa

Arbeit bringt Geld, aber leider nicht zwangsläufig persönliches Glück.

Eine Langzeitstudie der renommierten Harvard Universität hat sich der Frage gewidmet, welche Berufe am ehesten mit Unzufriedenheit und Frust verbunden sind.

Die nun veröffentlichten Ergebnisse der Studie lassen kaum Interpretationsspielraum zu: Einsame Jobs gehen überproportional häufig mit Frustration und Unglück einher!

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Heißt: Arbeitnehmer, deren Jobs nur wenig bis gar keine menschliche Interaktion erforderten, haben in puncto Zufriedenheit am schlechtesten abgeschnitten.

Wer also in seinem Job wenig Gelegenheit hat, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, läuft Gefahr, auf lange Sicht unglücklich zu werden. Hierzu lassen sich Berufe wie Sicherheitsdienstangestellte, die in Nachtschichten arbeiten, oder Fernfahrer exemplarisch aufführen.

Weitere Jobs, die unter jene "Unglücks-Kategorie" fallen, sind demnach Paket- oder Lieferdienst-Jobs. Auch diese Berufe lassen einen gesunden und stetigen Kontakt zu Kollegen meist nicht zu.

Jobs, die unglücklich machen: Wenn die Einsamkeit zuschlägt

Wer Pakete ausliefert, kommt in der Regel selten mit seinen Kollegen in Kontakt.
Wer Pakete ausliefert, kommt in der Regel selten mit seinen Kollegen in Kontakt.  © Bernd Wüstneck/dpa

Aus psychologischer Sicht kommen diese Resultate alles andere als überraschend.

So mahnt Dr. Robert Waldinger (72), Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School und Leiter der "Harvard Study of Adult Development" gegenüber der Nachrichtenseite CNBC, dass das Gefühl, bei der Arbeit von anderen abgekoppelt zu sein, nicht nur ein rein psychisches Problem sei, sondern zunehmend auch ein gesundheitliches.

"Wie andere aktuelle Studien zeigen, erhöht Einsamkeit mit zunehmendem Alter das Sterberisiko in ähnlich starkem Maß wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel", erklärt der Harvard-Experte in Hinblick auf die komplexen seelischen und körperlichen Zusammenhänge.

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Im Umkehrschluss bedeute dies, dass soziale Kontakte gut für die Karriere und damit verbunden auch für das gesundheitliche Wohlergehen seien.

"Wenn man dazu angehalten wird, in Teams zu arbeiten, ist es einfacher, positive Beziehungen zu seinen Kollegen aufzubauen. Wenn man aber die ganze Zeit allein mit seiner Arbeit beschäftigt ist oder mit anderen konkurrieren muss, sieht die Sache anders aus", stellt Professor Waldinger die fundamentalen Unterschiede zwischen Glück und Unglück heraus.

Die seit Beginn der Studie vor 85 Jahren erhobenen Gesundheitsdaten von über 700 Teilnehmern weltweit werden alle zwei Jahre mit neuen Ergebnissen ergänzt und jeweils am Weltglückstag am 20. März veröffentlicht.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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