MDR-Radiomoderatorin hört auf und geht in die Politik
Magdeburg - Ihre Stimme ist Tausenden Menschen in Sachsen-Anhalt bekannt. Jetzt hört die MDR-Radiomoderatorin Antonia Kaloff (53) auf und geht in die Politik.
Jahrelang ist die heute 53-Jährige frühmorgens aufgestanden, um für ihre Hörer pünktlich im Radiostudio von MDR Sachsen-Anhalt zu stehen.
Doch ab sofort wird ihre Stimme nicht mehr über die Frequenzen des öffentlich-rechtlichen Senders ausgestrahlt. Die gebürtige Hallenserin hat den Platz am Mikrofon einer neuen Kollegin überlassen.
Kaloff gibt ihren Moderationsjob auf, um zukünftig in die Landespolitik von Sachsen-Anhalt zu gehen, wie sie selbst mitteilt.
Konkret wird sie für Die Linke bei der Landtagswahl im kommenden Jahr antreten. Ihren Schritt begründet sie auch mit der Verteidigung der Pressefreiheit.
"Ich habe entschieden, mich um ein Mandat für den nächsten Landtag von Sachsen-Anhalt zu bewerben und mich damit aktiv im politischen Raum vor allem für Freiheitsrechte und Demokratie einzusetzen. Hierzu zählt für mich auch die Pressefreiheit, die ich in großer Gefahr sehe. Ich habe in den letzten 23 Jahren sehr gern beim MDR mit wunderbaren Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten können. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken."
Wechsel hat Auswirkung auf das MDR-Radioprogramm
Mit dem Wegfall der Morgenshow-Moderatorin müssen sich die Hörer von MDR Sachsen-Anhalt ein wenig umgewöhnen.
Ab sofort wird sie eine andere Frauenstimme in den Tag begleiten.
An Stelle von Antonia Kaloff steht ab sofort Julia Rosebrock (44). Sie ist Stammhörern bereits als Nachmittagsmoderatorin oder durch Programmstrecken wie "Der Feierabend" und durch die Musiksendung "Handgemacht" bekannt.
"Wir wünschen Julia Rosebrock viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Sie leistet als Moderatorin großartige Arbeit und hat in den vergangenen Jahren einen engen Draht zu unseren Hörerinnen und Hörern aufgebaut", teilte Sachsen-Anhalts MDR-Landesfunkhausdirektor Tim Herden (60) mit.
"Antonia Kaloff war mehr als zwei Jahrzehnte lang eine sympathische und gern gehörte Radio-Stimme bei MDR Sachsen-Anhalt. Wir danken ihr für ihre Professionalität und Leidenschaft für den MDR-Hörfunk. Wir respektieren ihre Entscheidung und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute."
Titelfoto: Bildmontage: MDR/Mandy Stappenbeck, Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

