Leichen sorgen zu Halloween für steigenden Adrenalinspiegel im Hamburg Dungeon

Hamburg – Die Halloween-Saison steht vor der Tür und in der Hansestadt gibt es wohl kaum einen besseren Ort für die schaurig-schönen Feierlichkeiten als das Hamburg Dungeon. Unter dem Motto "Home of Halloween" erwartet die Besucher ab dem 1. Oktober "gruselige und neckische" Spielereien und als Highlight die neue saisonale Sondershow "Die Toten von Kirchhoff".

Die neue Show "Die Toten von Kirchhoff" verspricht historischen Schrecken mit einem Spritzer Humor, der laut Miriam Wolframm auch nicht fehlen darf.
Die neue Show "Die Toten von Kirchhoff" verspricht historischen Schrecken mit einem Spritzer Humor, der laut Miriam Wolframm auch nicht fehlen darf.  © Madita Eggers/TAG24

Die neue Show beruht auf einer Sage, die erstmals 1854 in den Geschichtsbüchern auftauchte. Abgespielt hat sie sich aber im Jahr 1713 auf einem Friedhof auf der längst vergessenen Insel Kirchhoff, heute besser bekannt als Neuhof.

"Als wir in einem Geschichtsbuch auf die Sage der Leichen von Kirchhoff stießen, war uns sofort klar, dass wir sie erzählen müssen - und wann passt eine solche Geschichte besser, als zu Halloween?", erzählte Miriam Wolframm, General Managerin des Hamburg Dungeon, bei der Premiere der Show am Freitag, die wie alle anderen Shows des Dungeons auf wahren Begebenheiten beruht.

Die historische Recherche betreibt das Team des Dungeons selber, so Wolframm im Gespräch mit TAG24. "Wir haben unsere schauspielerische Leitung und unseren technischen Leiter – der auch für die Show-Qualitäten mitverantwortlich ist –, die dann tatsächlich Bücher wälzen".

"Wer weiß denn sowas" (nicht)? Quiz-Runde sorgt für reichlich Lacher!
Unterhaltung "Wer weiß denn sowas" (nicht)? Quiz-Runde sorgt für reichlich Lacher!

Und nicht nur das: "Wir gehen ins Archiv, Bibliotheken, recherchieren natürlich auch mal online und befragen Historiker:innen, um gute Geschichten, Mythen und Sagen zusammenzubringen."

Alle Shows des Dungeons beruhen auf wahren Begebenheiten

Eigentlich waren die kleinen Glocken auf den Gräbern eine Art Notfallsystem, falls doch mal jemand aus Versehen lebendig begraben wurde. Im Dungeon sind sie Vorboten des Grusels.
Eigentlich waren die kleinen Glocken auf den Gräbern eine Art Notfallsystem, falls doch mal jemand aus Versehen lebendig begraben wurde. Im Dungeon sind sie Vorboten des Grusels.  © Madita Eggers/TAG24

Die Insel Kirchhoff war einst Teil der Elbinsel Görrieswerder, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder von schweren Sturmfluten heimgesucht wurde und die vor allem im Jahr 1020 zahlreiche Opfer forderten.

Die Toten wurden damals einfach in Gruppengräbern unter Erdhügeln verscharrt, spätere Siedler bauten ihre Städte und Dörfer unwissend auf ihren Gebeinen. Kein Wunder also, dass diese nie ihre Ruhe gefunden haben und es kaum erwarten können, dem ein oder anderen Besucher auf den Zahn zu fühlen.

Ein kleiner Hinweis: Bei dem Glockengeläut auf dem Friedhof handelt es sich nicht etwa im Kirchenglocken, sondern um unzufriedene Tote, die nach Opfern verlangen.

Wer Blut spendet, bekommt im Hamburg Dungeon Freikarten

Die Untoten warten nur darauf, den Besuchern ab dem 1. Oktober ihre Geschichte zu erzählen.
Die Untoten warten nur darauf, den Besuchern ab dem 1. Oktober ihre Geschichte zu erzählen.  © Madita Eggers/TAG24

Doch was macht das Dungeon an sich eigentlich so besonders? "Es ist wirklich etwas Einzigartiges. Die geführte Tour mit Schauspielenden durch die einzelnen Räume ist speziell und kurzweilig, dadurch dass man acht Minuten in einem Raum ist, eintaucht in die Geschichte und dann weiter geschickt wird", so Wolframm gegenüber TAG24.

"Das Ganze ist aufgewertet mit dem ein oder anderen Fahrgeschäft, was noch einmal einen ganz anderen Thrill mit sich bringt. Das Adrenalin- und Endorphin-Level ist die ganze Zeit wirklich hoch und am Ende kommt man nach eineinhalb Stunden raus und denkt sich 'Wow, was war das eigentlich?'"

Ein ganz besonderer Tag wird auch – wie sollte es auch anders sein – Freitag, der 13. Oktober, sein. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz ist eine Blutspendenaktion im Hamburg Dungeon geplant.

"Das heißt, wir werden die Leute erst zu Tode erschrecken und ihnen dann das Blut rauben", sagte Wolframm schmunzelnd. Belohnt wird der Blutverlust mit Freikarten. Tickets für das Halloween-Spektakel gibt es unter thedungeons.com.

Titelfoto: Madita Eggers/TAG24

Mehr zum Thema Unterhaltung: