Emotionen, Triumphe und ein Schockmoment: So verlief der Deutsche Filmpreis 2025
Berlin - Am Freitag wurde der Deutsche Filmpreis, auch bekannt als die "Lola", zum 75. Mal in Berlin verliehen. TAG24 war dabei und weiß, was die Highlights, die Gewinner und die wichtigsten Themen des Abends waren.

Die "Lola" zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen der deutschen Filmbranche. 2025 war die Verleihung ein Spiegelbild aktueller gesellschaftlicher Themen. Insbesondere dem Thema "Nachhaltigkeit".
Schauspielerin und Nachhaltigkeitsbotschafterin des Deutschen Filmpreises, Maria Ehrich (32), setze sich seit mehreren Jahren für umweltbewusstere Produktionsbedingungen ein. So verwende sie nur digitale Drehbücher und nutze Einwegprodukte am Set, wie sie im Interview mit TAG24 verriet. Beim Filmpreis habe sie sich für künstliche Pflanzen auf dem roten Teppich und vegetarisches Essen eingesetzt.
Dass bei vielen Darstellern Aufregung und Ungewissheit eine Rolle spielte, war schwer zu übersehen. So auch bei Jessica Schwarz (48), die an diesem Abend für eine kurze Gesangseinlage auf der Bühne stand. "Danach wird ein bisschen After-Show gefeiert. Ich bin heute so nervös, da bin ich froh, wenn ich nachher noch ein Weinchen trinken kann", so die Schauspielerin.
Laut dem Veranstalter waren rund 1700 Gäste geladen. Durch den Abend führte Schauspieler und Sänger Christian Friedel (46).
Mit zehn Nominierungen galt der Thriller "September 5" über das Olympia-Attentat 1972 in München als Favorit beim Deutschen Filmpreis. Für die beste männliche Hauptrolle stand der Brite Sam Riley (45) ganz oben auf der Liste.
"Ich habe das irgendwie noch nicht verstanden und bin wahnsinnig aufgeregt", verriet er vorab. Seine Frau Alexandra Maria Lara (46) sei ihm an diesem Abend eine große Stütze. "Ich bin wahnsinnig stolz", so die Schauspielerin.



Gäste des Deutschen Filmpreis wurden mit einer traurigen Nachricht überrascht

Rund eine Stunde nach Beginn der Verleihung kam Pianist Igor Levit (38) auf die Bühne. Normalerweise sollte er die Nominierten für die beste Filmmusik präsentieren. Doch dieser verkündete plötzlich den Tod von Margot Friedländer (†103). Der Schock war allen Gästen ins Gesicht geschrieben. Iris Berben (74), Sabin Tambrea (40) oder Karoline Herfurth (40) konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. Darauf folgte eine Trauerminute und rührende Worte des Pianisten. Die tiefe Trauer zog sich durch den restlichen Abend und wurde von vielen Laudatoren aufgegriffen.
Eine weitere Überraschung gab es bei der Übergabe des Ehrenpreises an Casting Directorin Dorthe Braker (80), als Jan Josef Liefers (60), Jessica Schwarz (48), Heike Makatsch (53), Heino Ferch (61) aus dem Publikum aufsprangen und ein selbstkomponiertes Ständchen für die 80-Jährige sangen.
Kurz darauf folgten die wichtigsten Kategorien des Abends. Die Lola für die beste weibliche Hauptrolle nahm Liv Lisa Fries (34) mit nach Hause. Bester Hauptdarsteller wurde Misagh Zare (44). Als besucherstärkster Film wurde "Die Schule der magischen Tiere 3" bepreist. Bester Spielfilm wurde "September 5".
Weitere Gewinner waren:
- Beste weibliche Nebenrolle: Leonie Benesch für "September 5"
- Beste männliche Nebenrolle: Godehard Giese für "Sad Jokes"
- Bestes Maskenbild: Sabine Schumann für "September 5"
- Bester Ton: Lars Ginzel, Frank Kruse, Marc Parisotto, Marco Hanelt für "September 5"
- Bester Schnitt: Hansjörg Weißbrich für "September 5"
- Bester Kinderfilm: "Akiko, Der fliegende Affe"
- Beste Regie: Tim Fehlbaum für "September 5"
- Bestes Drehbuch: Moritz Binder und Tim Fehlbaum für "September 5"
- Beste Kamera: Markus Förderer für "September 5"
- Bestes Szenenbild: Julian R. Wagner (Szenenbild) und Melanie Raab (Set Dec) für "September 5"
- Bestes Kostümbild: Juliane Maier und Christian Röhrs für "Cranko"
- Beste Filmmusik: Dascha Dauenhauer für "Islands"
- Beste visuelle Effekte: Jan Stoltz und Franzisca Puppe für "Hagen - Im Tal der Nibelungen"
- Bester Dokumentarfilm: "Petra Kelly - Act now!"

Wer die Verleihung nicht mitverfolgen konnte: Der Deutsche Filmpreis ist ab sofort in der ARD-Mediathek oder um 23.30 Uhr im linearen Fernsehen zu sehen.
Titelfoto: Matthias Fischer/FISCHERPRESS (Bildmontage)