Nach Xatars Tod: Familie von Rap-Legende kritisiert Kino-Comeback von "Rheingold"
Köln - Nach dem überraschenden Tod von Xatar (bürgerlich: Giware Hajabi, †43) hat Warner Bros. angekündigt, den auf der Autobiografie des Rappers basierenden Film "Rheingold" zurück in die Kinos bringen zu wollen. Doch der Schritt sorgt für Kritik.

Während der Filmkonzern den Schritt öffentlich damit begründet hat, mit der Kino-Rückkehr das Andenken an den Wahl-Kölner zu ehren, zeigt sich dessen Familie äußerst irritiert.
"Inmitten der tiefen Trauer erreichte uns die Nachricht, dass 'Rheingold' erneut im Kino gezeigt wird", schreiben die Angehörigen des 43-Jährigen in der Instagram-Story auf dem offiziellen Account des Rappers.
Zugleich kritisieren sie die Entscheidung von Warner Bros. scharf: "Wir möchten euch mitteilen, dass diese Wiederveröffentlichung ohne Absprache der Familie erfolgt ist und Giwar bisher mit der Auswertung des Films nicht einen Cent verdient hat."
Man sei daher bestürzt darüber, dass ein "solch trauriges Ereignis" zum Anlass genommen werde, unter "falscher Überschrift rücksichtslos Profit zu machen", heißt es in dem Statement weiter.
Aus diesem Grund wolle man an die Fans des 43-Jährigen appellieren, "dem Aufruf nicht zu folgen und den Kinosälen fern zu bleiben".
"Rheingold" thematisiert auch berühmt-berüchtigten Transporter-Überfall

Der Film basiert auf der Autobiografie Xatars mit dem Titel "Alles oder nix" und zeigt das bewegte Leben der HipHop-Ikone.
Unter anderem wird dort auch der berühmt-berüchtigte Überfall auf einen Transporter thematisiert, an dem Xatar beteiligt war und bei dem Gold und Schmuck im Wert von insgesamt rund 1,8 Millionen Euro erbeutet wurde.
Der Musiker war Anfang Mai tot in einer Kölner Wohnung gefunden worden. Bei seiner Beerdigung am Donnerstag in Bonn waren über 1000 Gäste anwesend, unter ihnen zahlreiche Größen aus der Rap-Szene.
Die Todesursache ist bislang noch unklar.
Titelfoto: Bildmontage: Georg Wendt/dpa, Instagram/goldmann (Screenshot)