Xatar beerdigt: Szene-Rapper, Promis und Familie pilgern zum Friedhof
Bonn - Am Donnerstag haben Familie und Freunde der Rap-Legende Xatar (†43) Abschied genommen. Die Beerdigung begann um 9 Uhr auf dem Bonner Nordfriedhof.

Vor knapp einer Woche war Xatar (bürgerlich: Giware Hajabi) tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden.
Mit nur 43 Jahren endete das Leben des berüchtigten Musikers, dem am Donnerstagmorgen zahlreiche Gäste und Angehörige bei seiner Beerdigung gedachten.
Rund 1000 Menschen waren nach Angaben der Polizei vor Ort.
Schon am Mittwoch hatten 500 Trauernde Xatars Totengebet in der Al-Muhajirin Moschee im Bonner Norden gestürmt. Mit dabei - sein Rapper-Kollege SSIO (36). Gemeinsam trugen sie seinen Leichnam am Mittag in den großen Gebetssaal.
Seine Familie gab keine Daten zur Trauerfeier bekannt, um die Zeremonie möglichst privat abzuhalten.


Aus welchen Gründen der Rapper am 15. Mai starb, ist bislang unklar.
Die Obduktion seiner Leiche zeigt keine Zeichen fremder Gewalteinwirkung.

Xatar: Das umstrittene Leben des Rappers
Bekannt wurde Xatar nicht nur durch seine Musik. 2009 überfiel er mit Komplizen einen Geldtransporter und wanderte deswegen für acht Jahre in Haft. Insgesamt erbeutete er beim Überfall 120 Kilo Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro. Bis heute wird wild spekuliert, wo er das Gold versteckt hat.
Nach dem Überfall wurde er im Ausland festgenommen und in Deutschland zu mehreren Jahren Haft verurteilt.
Erstmeldung: 10.32 Uhr, zuletzt aktualisiert: 11.54 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Banneyer/dpa