"So Soon" über neues Album: "Manche Songs sind vielleicht ein bisschen weird"

Hamburg - "So Soon" spielen am Donnerstag im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg zum ersten Mal auch Songs aus ihrem neuen Album "Whether You Like It Or Not". Entsprechend positiv gespannt sind die beiden Musiker David Stöbener und Marco Braun, wie sie TAG24 im Gespräch verrieten.

David Stöbener und Marco Braun sind ab November mit ihrer neuen Platte "Whether You Like It Or Not" auf Tour.
David Stöbener und Marco Braun sind ab November mit ihrer neuen Platte "Whether You Like It Or Not" auf Tour.  © Flemming Fuchs

Einige Songs ihres ersten Albums seien inzwischen schon fünf Jahre alt. "Wir hatten damals das Gefühl, es sei noch nicht die richtige Zeit für die Songs", erklärte David Stöbener.

Sie wussten zwar, dass sie diese irgendwann releasen wollten, für ein ganzes Album sei es damals für eine neue Band aber noch zu "mutig" gewesen. Entsprechend veröffentlichten sie erst einmal eine EP.

In Sachen Sound liefern "So Soon" eine große Bandbreite ab. Indie, Pop, Alternative, 70s-Vibes.

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"Ich finde, es gibt ganz viele Widersprüche", so Marco Braun. "Manche Songs sind sehr intim und dicht, andere sind groß und weit, eher atmosphärisch. Laut und leise ... Manche sind vielleicht ein bisschen weird, im positiven Sinne."

Es geht ums Erwachsen werden. "Coming of Age" - klingt im ersten Moment vielleicht etwas abgedroschen, weiß Marco, ist es aber nicht. "Letztlich ist es eine Fahrt durch unser Innerstes", fasst es David zusammen. Der Auszug aus dem Elternhaus, der Start ins Leben. Eine aufwühlende Zeit. "Sich mit weirden Ängsten beschäftigen, die man nicht kannte. Was macht man eigentlich?"

David und Marco studierten erstmal Lehramt, wussten aber eigentlich ab Tag eins, dass sie Musiker sein wollen. Das Referendariat sparten sie sich entsprechend. Zum Glück, könnte man sagen.

Social Media als ein leidiges Muss

Rund anderthalb Jahre arbeiteten "So Soon" an ihrem ersten Album. Manch ein Song liegt schon seit fünf Jahren in der Schublade.
Rund anderthalb Jahre arbeiteten "So Soon" an ihrem ersten Album. Manch ein Song liegt schon seit fünf Jahren in der Schublade.  © Flemming Fuchs

In ihrer Single "All About The Sunshine" hält die Band ihren Zuhörenden einen Spiegel vor. Es geht um Egoismus und die steigende Oberflächlichkeiten durch Social Media. Kein Wunder.

"Es war die Phase, als wir angefangen haben Instagram zu nutzen", erinnert sich David im Gespräch. Ein leidiges Muss. "Als Band muss man das ja auch irgendwie machen. Darauf haben wir am Anfang überhaupt keinen Bock gehabt."

Die große Lust ist offenbar bis heute nicht über sie gekommen. Nutzen tun sie die Plattform neben TikTok aber trotzdem.

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"Wir sehen es als Tool an, um Leuten unsere Musik näherzubringen", so Marco. "Das ist nicht mehr oder weniger für uns. Manchmal ist es sehr frustrierend, aber wir versuchen es zu nutzen und das Positive rauszuziehen und uns nicht zu sehr von dem anderen Kram runterziehen zu lassen."

Es entspreche nicht ihrem Naturell, findet David. Sie mögen die Plattformen nicht und empfinden sie eher als anstrengend. Für Newcomer sei es aber sinnvoll, um bekannter zu werden. "Mega viele Bands kennen wir auch durch TikTok. Man wäre schon sehr blöd, wenn man es gar nicht nutzt. Sonst ist unsere Taktik, dass wir viel live spielen."

Nach dem Reeperbahn Festival geht es ab dem 21. November für "So Soon" auf große Tour. Alle Live Dates und Tickets findet Ihr unter alwayssosoon.com.

Titelfoto: Flemming Fuchs

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