Berlin - Mit mehr als fünf Millionen verkauften Tonträgern gehört Adel Tawil (44, "Lieder") zu den erfolgreichsten deutschen Popstars. Doch der Erfolg hatte auch seinen Preis, wie der Sänger nun in einem Interview verriet.

Im März erschien Adel Tawils viertes Soloalbum "Spiegelbild". Auf den 16 Songs der Platte zeigt sich der Sänger so verletzlich und nachdenklich wie nie zuvor. Der 44-Jährige scheint inzwischen viel über sich und sein Leben nachzudenken und auch düstere Seiten nicht auszublenden.

Mit sich selbst geht der Popstar hart ins Gericht: "Zum Erfolg gehört leider auch egoistisches Handeln. Man kann jetzt sagen: 'Okay, ich wäre nicht da, wo ich bin, wenn ich nicht so egoistisch gewesen wäre.' Aber das hatte alles einen hohen Preis", sagte der "Ich + Ich"-Sänger in der Radio-Sendung "Music Made in Germany".

"Wenn immer der Beruf an erster Stelle steht, dann zahlt man dafür auch was", so der Berliner. Das habe auch Auswirkungen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen: "Die Familie leidet darunter, es leiden Beziehungen, die besten Freunde."

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In dem Interview macht der Sohn eines Ägypters und einer Tunesierin deutlich, dass der Erfolg auch Schattenseiten hat. Es sei nicht leicht, mit einer Person wie ihm in einer Beziehung zu leben, erklärt Adel - besonders, wenn auf einer Seite Neid aufkomme.

Seit 2018 ist Adel Tawil Vater einer Tochter, Mutter des Kindes ist seine Ex-Freundin Lena Clemens.

Doch während Adel auf dem Pop-Olymp thront, ist seine Ex-Frau Jasmin Tawil (40) ganz unten angekommen. Wegen mehrerer Delikte war der Ex-GZSZ-Star in ihrer Wahlheimat Costa Rica festgenommen und in eine psychiatrische Klinik gebracht worden.

Inzwischen ist die Schauspielerin wieder in Deutschland, doch ihr dreijähriger Sohn Ocean soll sich weiter in einem Kinderheim in Costa Rica befinden. Nun hofft Jasmin auf die Hilfe ihres Vaters Michael Weber (63). Es heißt, Jasmin Tawil habe die Trennung von Adel, mit dem sie 13 Jahre lang in einer Beziehung lebte, nie wirklich verwunden.

Wie Jasmin in der Zeit ihrer Beziehung mit seinem Verhalten und Ruhm umgegangen ist, verrät Adel Tawil in dem Gespräch nicht. Doch der 44-Jährige berichtet, dass seine Mitmenschen ganz unterschiedlich auf seine Arbeitsmoral und seinen Fokus auf die Karriere reagiert hätten: "Der oder die eine kam damit besser klar, der oder die andere halt nicht so gut, und ich weiß nicht, ob ich heute mein Verhalten bereue. Ich sage aber ganz klar: Ich war ein krasser, krasser Egoist."

Allgemein sei es ihm wichtig, sich "auf Augenhöhe" zu begegnen, erklärt der Musiker, der seine Karriere Ende der 1990er als Mitglied der Boygroup "The Boyz" startete.