"Sehr viel selbst verletzt": Amira Aly spricht über ihre dunkelsten Stunden
Köln - In der Öffentlichkeit zeigt sich Amira Aly (32) stets gut gelaunt und positiv. Doch auch die Österreicherin lernte einst die Schattenseiten des Lebens am eigenen Leib kennen.
Alles in Kürze
- Amira Aly spricht über ihre dunkelsten Stunden.
- Sie rannte mit 14 Jahren von zu Hause weg.
- Ohne Geld und Obdach musste sie klauen.
- Sie verbrachte Zeit in einem Kriseninterventionszentrum.
- Heute hat sie ihren Frieden mit der Vergangenheit geschlossen.

In der neusten Folge ihres Podcasts "Iced Macho Latte", den sie gemeinsam mit Moderatorin Paula Lambert (51) aufnimmt, hat Amira schockierende Details über ihre Jugend offenbart.
Demnach sei sie im Alter von 14 Jahren nach einem heftigen Streit mit ihrem Stiefvater aus ihrem Zuhause in Klagenfurt abgehauen - und musste sich fortan auf eigene Faust durchs Leben schlagen.
Ohne Geld, Obdach und Essen sei sie dabei sogar dazu gezwungen gewesen, Süßigkeiten aus einem Supermarkt zu klauen, verrät Amira, die außerdem tiefe Einblicke in ihr damaliges Seelenleben gewährt.
"Jeder kennt meine Narben. Ich werde sehr oft darauf angesprochen, dass ich mich sehr viel selbst verletzt habe", räumt die Moderatorin ein und ergänzt: "Das war mein Tiefpunkt!"
Amira Aly lebte in Einrichtung für betreutes Wohnen

Besonders negativ in Erinnerung geblieben ist der 32-Jährigen zudem eine Situation, die sie eines Nachts in einem Park erlebt hat: Damals sei sie von der Polizei mit zur Wache genommen worden, um sie an ihre Eltern zu übergeben.
Doch als die Beamten bei ihrer Mama anriefen, weigerte die sich der 32-Jährigen zufolge, ihre Tochter abzuholen und über die Nacht bei sich aufzunehmen. "Wir hatten so viel Kampf", meint die Pocher-Ex dazu.
Hilfe fand Amira schließlich in einem sogenannten Kriseninterventionszentrum. Dort verbrachte sie zunächst sechs Monate, ehe ein Platz in einer Einrichtung für betreutes Wohnen frei geworden ist, in der sie fortan lebte.
Inzwischen habe sie allerdings ihren Frieden mit ihrer Vergangenheit geschlossen und betont: "Es war keine schöne Zeit, aber trotzdem hat es mich so krass geprägt. Ich weiß, was ich aushalten kann. Das hat schon alles seinen Sinn", zeigt sich Amira versöhnlich.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa