Edeka wehrt sich gegen Bibis Anschuldigung: "Weisen pauschale Kritik entschieden zurück"
Köln - Die Influencerin Bianca "Bibi" Heinicke (32) prangerte in einem emotionalen Instagram-Post am Donnerstag Edeka für massive Tierquälerei an. Der Lebensmittelkonzern wehrte sich noch am selben Tag gegen die Vorwürfe.

In einem ausführlichen Statement gegenüber TAG24 betont Edeka, dass man die Kritik von Greenpeace, auf die sich die Influencerin offenbar bezieht, "in dieser pauschalen Form nicht nachvollziehen" könne.
"Im EDEKA-Verbund nehmen die Themen Tierwohl, Tierschutz und Tiergesundheit einen hohen Stellenwert ein", heißt es in der Stellungnahme.
Man distanziere sich "grundsätzlich und deutlich von jeglicher Form der Tierquälerei" und wolle etwaige Missstände in Zulieferbetrieben "umgehend" prüfen - sofern konkrete Hinweise vorliegen.
Eine entsprechende Anfrage an Greenpeace sei bereits erfolgt, doch bislang lägen dem Unternehmen "leider noch keine Informationen zu dokumentierten Vorgängen inkl. Bildmaterial und Adressen" vor.
Edeka verweist auf eigene Tierwohl-Initiativen
Edeka erläutert außerdem eigene Maßnahmen: Seit 2021 verzichte man bei Eigenmarken auf Fleisch aus der niedrigsten Haltungsform. Der Anteil an Fleisch aus besseren Haltungsbedingungen werde laufend ausgebaut, so die Supermarkt-Kette. Auch vegane Alternativen gebe es immer mehr - viele davon seien inzwischen sogar günstiger als die tierischen Produkte.
Zum Vorwurf, dass Haltungsform 2 nicht tierschutzkonform sei, sagt Edeka: Dafür sei nicht der Handel zuständig, sondern der Gesetzgeber.

Bibi hatte mit emotionalem Appell für Aufsehen gesorgt
Auslöser der Diskussion war ein Instagram-Video, in dem Bianca Heinicke Tränen zeigt und auf Missstände in der Tierhaltung aufmerksam macht. Zu sehen sind schockierende Bildern aus Schweinemastanlagen, die Edeka mit Fleisch beliefern sollen.
Der Lebensmittelhändler zeigt sich im Statement gegenüber TAG24 offen für die Aufklärung: "Wir fordern mehr Transparenz mit Lösungen, die für alle Beteiligten umsetzbar und nachhaltig wirksam sind."
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa