Kein Horror-Knast mehr: Boris Becker verlässt berüchtigtes Wandsworth-Gefängnis

London - Etwas Erleichterung für Boris Becker (54). Nein, die wegen Insolvenz-Verschleppung verurteilte Tennis-Legende darf nicht etwa den Knast verlassen. Immerhin wurde der 54-Jährige aber in ein anderes Gefängnis verlegt.

Boris Becker (54) durfte das berühmt-berüchtigte Wandsworth-Gefängnis in London verlassen. Er wurde ins Huntercombe-Gefängnis verlegt.
Boris Becker (54) durfte das berühmt-berüchtigte Wandsworth-Gefängnis in London verlassen. Er wurde ins Huntercombe-Gefängnis verlegt.  © Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Nach gut drei Wochen Haft ist Ex-Tennisprofi Boris Becker in Großbritannien in ein Gefängnis mit einer niedrigeren Sicherheitsstufe verlegt worden.

Der 54-Jährige sei am Montag in das Huntercombe-Gefängnis in Nuffield, rund 70 Kilometer westlich von London, gebracht worden, bestätigte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser der Deutschen Presse-Agentur.

Zunächst hatten die Sender ARD und RTL berichtet.

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Die ersten Wochen seiner Haftstrafe hatte der dreifache Wimbledon-Sieger im Londoner Gefängnis Wandsworth abgesessen, das für Überfüllung, Gewalt und schlechte hygienische Zustände bekannt ist.

Das Huntercombe Prison hat eine niedrigere Sicherheitsstufe und ist nach Angaben der britischen Regierung speziell für ausländische Männer vorgesehen. Rund 480 Männer sollen dort der Internetseite zufolge in Einzel- sowie Gemeinschaftszellen leben. Die Insassen sollen außerdem die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden und Sport zu treiben.

Becker wurde Ende April in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Sein Anwalt wies kürzlich Gerüchte zurück, dass Becker sich im Wandsworth-Gefängnis über das Essen beschwert oder einen Notknopf gedrückt habe. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es.

Titelfoto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

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