Delitzsch - Dass Claudia Switala (36) eine ganz große Tierfreundin ist, hat sie am gestrigen Mittwoch im Tierheim Delitzsch unter Beweis gestellt.

Seit mittlerweile 30 Jahren hilft das Delitzscher Tierheim - und damit verbunden viele engagierte Menschen - Tieren in Not.

130 bis 150 Tiere gilt es immer zu versorgen. Und das kostet! Circa 300.000 Euro benötigt das Tierheim jährlich, um über die Runden zu kommen, erzählt Annett Emmrich, die Schatzmeisterin der Einrichtung.

Etwa 50.000 Euro davon können die engagierten Mitarbeiter durch die Tiervermittlung, das Betreiben einer Tierpension und das Ausrichten regelmäßiger Veranstaltungen selber erwirtschaften. Bei dem restlichen Geld sind sie auf Unterstützung angewiesen.

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Doch nicht nur das fehlende Geld ist ein Problem. Vor allem seit der Corona-Zeit werden immer mehr Fellnasen abgegeben. Die Tierheime sind überfüllt!

Die Radio-PSR-Moderatoren Claudia Switala und Steffen Lukas möchten helfen. Sie besuchten am gestrigen Mittwoch das Tierheim Delitzsch und überreichten dem Personal nicht nur einen Scheck über 500 Euro, sondern packten auch richtig mit an.

Hasenstall sauber machen und Gassi gehen stand für die beiden auf dem Programm - und das meisterten sie richtig gut.

Darüber hinaus bekamen sie noch eine Führung und durften alle Bewohner persönlich kennenlernen.

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Jedes Tier bringt seine eigene Geschichte mit und so kamen manche, weil die Besitzer verstorben sind, andere, weil sie Auffälligkeiten gezeigt haben, mit denen ihre Menschen nicht mehr zurechtgekommen sind, und wieder andere wurden einfach ausgesetzt.

Der Hundefreundin Claudia Switala, welche ihren Hund "Rocky" aus dem Delitzscher Tierheim hat, bedeutete der Besuch besonders viel: "Es ist mir überhaupt und in Delitzsch erst recht ein großes Herzanliegen. Und wenn ich lese und höre, dass Leute versuchen, Hunde selbst zu töten, weil sie die nicht mehr wollen oder sich nicht leisten können ... das ist so schrecklich!"

Um den Tierheimen die Arbeit leichter zu machen und im besten Fall zu vermeiden, dass überhaupt so viele Tiere abgegeben werden, sollten laut Annett Emmrich und Vorstandsmitglied Gundula Scheibe einige Dinge anders laufen.

So zum Beispiel:

• Die Registrierungspflicht bei Tieren
• Ein besseres Finanzierungsmodell für Tierheime
• Einführen eines "Hundeführerscheins"
• Stärkeres Vorgehen gegen Welpenhandel

Das Tierheim ist nicht nur über die Spende dankbar, sondern auch für die tatkräftige Unterstützung. Ohne die Hilfe von Freiwilligen könnten sie die vielen Aufgaben wohl nicht stemmen.