"Du fehlst mir sehr": Uli Hoeneß trauert um Franz Beckenbauer! Tausende bei Gedenkfeier in der Allianz-Arena

München - Am 7. Januar starb mit "Kaiser" Franz Beckenbauer (†78) eine Legende. Nicht nur für Deutschland, für die komplette Fußball-Welt.

Portrait für die Fans: Am 7. Januar starb mit "Kaiser" Franz Beckenbauer (†78) eine weltweit als Fußball-Ikone gefeierte Persönlichkeit.
Portrait für die Fans: Am 7. Januar starb mit "Kaiser" Franz Beckenbauer (†78) eine weltweit als Fußball-Ikone gefeierte Persönlichkeit.  © Kay Nietfeld/dpa

Am Freitagnachmittag nahmen Weggefährten, Politiker, Sportfunktionäre und Fans bei einer großen Gedenkfeier in der Allianz-Arena Abschied.

Abschied von einem Mann, der den Sport wie kaum ein anderer in diesem Land über Jahrzehnte mit formte und beeinflusste.

Uli Hoeneß (72), Paul Breitner (72), Günter Netzer (79), Wolfgang Overath (80), Rainer Bonhof (71) – allesamt Beckenbauers Team-Kollegen beim Weltmeistertitel 1974 – sind mit im Stadion gewesen.

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Ebenso wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68), Bundeskanzler Olaf Scholz (65), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (57) und FC-Bayern-Präsident Herbert Hainer (69). "Wir haben jetzt die Zeit der Trauer", so der einstige Mitspieler Karl-Heinz Rummenigge (68).

"Franz Beckenbauer ist nicht mehr bei uns. Und doch wird er immer hier sein", eröffnet Stadionsprecher und Radiomoderator betroffen Stephan Lehmann (61) die Feierlichkeiten. Jonas Kaufmann (54), Star-Tenor und Freund Beckenbauers, sang zu Beginn "Time to say Goodbye".

Wegen der Umbauten für die Feier bot das Stadion bei dieser Veranstaltung nur Platz für etwa 50.000 Beteiligte im Stadion.

Markus Söder: "Er hat den FC Bayern in die große, goldene Ära geführt."

Zehntausende Fans trafen sich bereits vor dem Beginn der Feierlichkeiten im Stadion ein und hingen Banner und Poster für den "Kaiser" auf.
Zehntausende Fans trafen sich bereits vor dem Beginn der Feierlichkeiten im Stadion ein und hingen Banner und Poster für den "Kaiser" auf.  © Kay Nietfeld/dpa

"Franz war ein Freund für jeden. Von seinem Herzen heraus", ehrt ihn Herbert Hainer. "Der FC Bayern wird immer ein 'Kaiser-Reich' bleiben. Und das auf ewig."

Alle hätten immer zu Beckenbauer aufgesehen – er hätte aber nie auf sie herabgeschaut.

"So Vielen war er ein Vorbild. Für uns alle war er ein Glücksfall", so Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Franz Beckenbauer nahm das Leben an, wie seinen Freund, den Ball. Er ging immer davon aus, dass alles schon gut enden würde."

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Die Geschichte des Münchner Vereins und dem "Kaiser" sei untrennbar miteinander verbunden, so Ministerpräsident Söder: "Er hat den FC Bayern in die große, goldene Ära geführt." Nicht alleine, aber als der, dem alle gefolgt sind.

"Von Franz konnte man nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern überall für das Leben lernen", ehrte ihn Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Er erzählte mehrere – meist witzige – Anekdoten, rund um gemeinsame Erlebnisse mit seinem Freund Franz.

"Du bist jetzt seit zwölf Tagen tot. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Du fehlst mir sehr. Ruhe in Frieden." Kurz nach seiner Rede stand er mit Tränen in den Augen wieder unter den anderen Trauergästen.

Weitere Trauermeldung: Ex-Bayern-Star Klaus "Cäsar" Wunder ist tot

Noch bis zum 31. Januar kann man in den Kondolenzbüchern an der Säbener Straße und im FC Bayern Museum persönliche Botschaften hinterlassen.

Ausgerechnet am Tag dieser Feierlichkeiten wurde ebenfalls bekannt, dass der Ex-Bayern-Star Klaus "Cäsar" Wunder (†73) gestorben ist.

Wunder spielte unter anderem mit den Bayern-Ikonen Beckenbauer, Gerd Müller (†75), Sepp Maier (79), Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß.

Erstmeldung: 14.40 Uhr. Letzte Aktualisierung: 16.21 Uhr.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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