Ehrung für die Ewigkeit: Wird der DFB-Pokal zum "Beckenbauer-Pokal"?

München/Frankfurt - Er war die Ikone des deutschen Fußballs – über Generationen hinweg: Nach dem Tod des "Kaisers" Franz Beckenbauer (†78) überlegen Wegbegleiter und Funktionäre, wie man dessen Andenken entsprechend würdigen kann.

Gute Freunde: Ex-Bundestrainer Berti Vogts (77, r.) wünscht sich, dass der DFB-Pokal künftig namentlich an den am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer (†78) erinnern soll. (Archiv)
Gute Freunde: Ex-Bundestrainer Berti Vogts (77, r.) wünscht sich, dass der DFB-Pokal künftig namentlich an den am Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer (†78) erinnern soll. (Archiv)  © Oliver Hurst/dpa

Nahezu alle scheinen sich einig, dass Beckenbauer dem deutschen Fußball – und auch seinen Nummer-1-Verein, den FC Bayern – zu der Größe verholfen hat, wie wir ihn heute kennen.

Kaum war die Meldung über den Tod der Fußball-Legende bekannt, begannen bereits erste Überlegungen, wie man Beckenbauers Namen und Wirken entsprechend weiter würdigen könne.

Ex-Bundestrainer Berti Vogts (77) hatte einen sehr weitreichenden Vorschlag: den DFB-Pokal nach Franz Beckenbauer zu benennen: "Es ist wichtig, dass sein Name nicht in Vergessenheit gerät bei den folgenden Fußballer-Generationen", so seine Überlegung gegenüber der "Rheinischen Post".

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Ein Gedanke, dem sich sofort auch Olaf Thon (57) – der mit Beckenbauer als Trainer 1990 Weltmeister wurde – anschloss.

"Das ist schon mal eine nicht so schlechte Idee", kommentierte er den Vorschlag in einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Auch der Sportfunktionär und SPD-Politiker Willi Lemke (77) unterstützt den Gedanken einer Umbenennung.

Allianz-Arena sendet Botschaft in die Nacht: "Danke Franz"

Ehre, wem Ehre gebührt: Wird der DFB-Pokal zum Beckenbauer-Cup? Noch will sich der Fußballbund zu diesem Vorschlag nicht äußern.
Ehre, wem Ehre gebührt: Wird der DFB-Pokal zum Beckenbauer-Cup? Noch will sich der Fußballbund zu diesem Vorschlag nicht äußern.  © Rogan Ward / POOL / AFP

"Fußballdeutschland würde das sehr gut finden", zeigt sich der ehemalige Manager des SV Werder Bremen in einem Interview "Welt TV" überzeugt. Er bezeichnete Franz Beckenbauer als "Superstar der letzten Jahrzehnte im deutschen Fußball" und fände eine Umsetzung als "auf jeden Fall angemessen".

Der DFB selbst hat sich bisher noch zu keiner Tendenz geäußert.

Jetzt im Moment sei die Zeit des Trauerns und des Abschiednehmens. Erst danach werde man mit der Familie von Franz Beckenbauer und dem FC Bayern München Gespräche führen.

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Karl-Heinz Rummenigge (68) will in der Allianz-Arena eine große Trauerfeier veranstalten abhalten. Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (72) soll bereits zu diesem Thema mit Rummenigge Gespräche führen. Die Bayern wollen die Machbarkeit dieses Vorschlages prüfen.

Das Stadion wird aber auf jeden Fall Teil der Anteilnahme, wie der FC Bayern am Dienstag bekannt gab: "In Gedenken an den 'Kaiser' wird die Allianz-Arena daher in den kommenden Tagen in den Abendstunden von 16.30 Uhr bis 22 Uhr mit dem Schriftzug 'Danke Franz' erstrahlen."

Kondolenzbuch in Kapelle der Münchner Residenz

Am Mittwoch wird in München außerdem ein Kondolenzbuch der bayerischen Staatsregierung ausgelegt.

Ab 12 Uhr können sich die Bürger in der alten Kapelle der Münchner Residenz von dem am Sonntag verstorbenen Fußball-Helden verabschieden und sich in das Kondolenzbuch eintragen. Zuvor werde sich ab 11 Uhr Ministerpräsident Markus Söder (57, CSU) mit Vertretern des FC Bayern München dort einschreiben.

Ob es noch weitere Ehrungen in Bayern geben soll, steht derzeit noch nicht fest.

Titelfoto: Rogan Ward / POOL / AFP

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