Ein Jahr nach Lugners Tod: Simone kämpft gegen Räumung
Wien (Österreich) - Am heutigen Dienstag jährt sich der Tod von Baulöwe Richard Lugner (†91) zum ersten Mal. Seitdem steht seine Frau Simone (43) alleine da – und steckt nun mitten in einem Erbstreit, der seinen Höhepunkt erreicht hat.
Alles in Kürze
- Simone Lugner kämpft gegen Räumung ihres Anwesens in Wien-Döbling.
- Die Familie des Verstorbenen will Simone zügig aus dem Haus haben.
- Simone hat ein Recht auf lebenslanges Wohnen, wenn sie die Kriterien erfüllt.
- Der Rechtsanwalt Florian Höllwart kündigt eine Klagebeantwortung an.
- Simone vermisst ihren Mann Richard Lugner sehr, besonders im Alltag.

Schon im März musste sich die 43-Jährige mit einer Klage aus der Lugner City herumärgern. Nun folgte der nächste Schlag: Ende Juli erreichte sie eine Räumungsklage.
Laut der Zeitung Heute will die Familie des Verstorbenen Simone möglichst zügig aus ihrem Anwesen in Wien-Döbling raushaben.
Dabei hat Simone ein Recht auf lebenslanges Wohnen, solle die festgelegten Kriterien dafür aber nicht erfüllen. Die Witwe lässt sich das nicht gefallen und geht rechtlich dagegen vor.
Gegenüber Heute kündigte der Rechtsanwalt Florian Höllwart an: "Wir bringen eine Klagebeantwortung ein. Sie hat ein Wohnrecht, das aus diversen Urkunden hervorgeht."
Heikel ist auch das Timing der Klage: Sie wurde nur wenige Tage vor dem Todestag des Baumeisters eingereicht. Höllwart sieht darin eine klare Provokation: "Simone wird damit geärgert."
Simone vermisst ihren Mann sehr

Bei Puls24 sprach Simone über das erste Jahr ohne ihren Mann. Sie vermisse von allem die gemeinsame Zeit, besonders dann, wenn sie alleine auf Veranstaltung geht und dort glückliche Paare sieht.
"Ich bin eigentlich kein eifersüchtiger Mensch, aber in solchen Momenten werde ich eifersüchtig auf diese Paare." Dann erinnere sie sich daran, wie schön es solche Augenblicke mit ihrem Richard zu teilen: "Ich vermisse diese Momente sehr."
Am meisten schmerzt jedoch der Alltag ohne ihn, und besonders fehle er ihr Zuhause, und sie betont: "Es war ja unser Zuhause."
Titelfoto: Bildmontage:Georg Hochmuth/APA/dpa, Florian Wieser/APA/dpa