Bei Twitter geht die Angst um: Elon Musk könnte jede zweite Stelle streichen

San Francisco - Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk (51) plant nach der teuren Übernahme des Online-Dienstes laut Medienberichten einen großen Stellenabbau.

Viele Angestellte bei Twitter könnten durch den neuen Chef Elon Musk (51) ihre Jobs verlieren.
Viele Angestellte bei Twitter könnten durch den neuen Chef Elon Musk (51) ihre Jobs verlieren.  © Susan Walsh/AP/dpa

So schrieben etwa der Finanzdienst Bloomberg und die "Financial Times" in der Nacht zum Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen, es gehe um etwa 3700 Jobs - rund die Hälfte der bisherigen Twitter-Belegschaft.

Die Website Axios berichtete, Musk wolle ein Drittel der Arbeitsplätze oder mehr streichen. Der Abbau solle am Freitag bekannt gegeben werden. Die Medien schränkten zugleich ein, dass sich die genauen Zahlen noch ändern könnten.

Musk hatte rund 44 Milliarden Dollar für Twitter bezahlt. Die Firma schrieb zuletzt rote Zahlen und Musk hatte als eine Priorität ausgegeben, die Verluste zu stoppen.

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Frühere Berichte, wonach der Abbau 75 Prozent der Stellen erreichen könnte, hatte Elon Musk noch zurückgewiesen. Diesmal äußerte er sich auch Stunden später nicht zu den Medieninformationen.

Den Berichten zufolge will Musk auch die Rückkehr zumindest der allermeisten verbliebenen Mitarbeiter in die Büros einfordern.

Präsenzpflicht und Stellenabbau: Welche Pläne hat Elon Musk für Twitter?

Elon Musk will Twitter effizienter und finanziell erfolgreicher machen. Auch ein großer Stellenabbau steht im Raum.
Elon Musk will Twitter effizienter und finanziell erfolgreicher machen. Auch ein großer Stellenabbau steht im Raum.  © Adrien Fillon/ZUMA Press Wire/dpa

Twitter gehörte zu den ersten Unternehmen, die im Zuge der Corona-Pandemie ihren Beschäftigten die Freiheit gaben - soweit es geht - dauerhaft von überall arbeiten zu dürfen.

Musk hatte schon beim Elektroauto-Hersteller Tesla, den er ebenfalls als Chef führt, nach dem Ende von Corona-Beschränkungen eine strikte Präsenzpflicht durchgesetzt.

Der Deal könnte unterdessen nach Informationen der "Washington Post" doch noch die Aufmerksamkeit eines Gremiums der US-Regierung zur Kontrolle über ausländische Investitionen auf sich ziehen.

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Das Finanzministerium habe bei Twitter mehr Informationen zu der Rolle von Investoren mit Verbindungen zu Saudi-Arabien, Katar und China bei der Übernahme angefragt, schrieb das Blatt. Speziell gehe es darum, ob sie Zugriff auf Informationen wie Nutzerdaten bekommen könnten.

Musk bekam Geld für die Übernahme unter anderem vom saudischen Prinzen Alwaleed bin Talal, einem Tochterunternehmen des Investmentfonds von Katar und der Kryptowährungsbörse Binance, die ursprünglich in China gegründet worden war.

Der ausländische Zugriff auf Daten von Amerikanern ist eine große Sorge von US-Behörden und führte bereits unter anderem zum Vorgehen gegen die populäre Video-App TikTok, die dem chinesischen Konzern Bytedance gehört.

Titelfoto: Susan Walsh/AP/dpa, Adrien Fillon/ZUMA Press Wire/dpa

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