Gefängnis-Idylle für Alfons Schuhbeck: Knast-Alltag mit Tieren und Feldern

Landsberg - Der frühere Starkoch Alfons Schuhbeck (75) sitzt derzeit wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe in der Außenstelle Rothenfeld der JVA Landsberg ein. Die Gefängnisdirektorin, Monika Groß, hat nun Einblicke in den Alltag ihres Gefängnisses gegeben.

Alfons Schuhbeck (75) wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Alfons Schuhbeck (75) wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.  © Matthias Balk/dpa

"Es ist sehr idyllisch. Vor Ort gibt es viel Platz, Felder und Tiere, die von den Gefangenen versorgt werden", sagte sie im Interview der Redaktion von "Münchner Merkur" und "TZ".

"Wir haben vier Ziegen, 873 Hühner, einen Kater, mehrere Kühe und acht Kälber", erklärte die Anstaltsleiterin. Derzeit seien 27 der 100 Haftplätze in der Außenstelle Rothenfeld belegt.

"Das Ambiente in Rothenfeld ist wunderschön", sagte Groß der Zeitung. "Es ist alles viel lockerer."

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Die Häftlinge aus der Justizvollzugsanstalt Landsberg würden frühestens nach drei Monaten und frühestens 18 Monate vor ihrem Entlassungsdatum in den gelockerten Vollzug nach Rothenfeld verlegt, sagte die Direktorin des Gefängnisses, in dem derzeit Schuhbeck als prominentester Häftling einsitzt.

Es gebe jedoch keine besondere Behandlung für Prominente, sie würden auch nicht besonders geschützt.

Gefängnisdirektorin gibt Einblicke in den Schuhbeck-Knast

Die Justizvollzugsanstalt Andechs-Rothenfeld.
Die Justizvollzugsanstalt Andechs-Rothenfeld.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Das Pfortenhaus der Justizvollzugsanstalt Andechs-Rothenfeld.
Das Pfortenhaus der Justizvollzugsanstalt Andechs-Rothenfeld.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Manche Häftlinge schafften den Schritt nach Rothenfeld nie, mangels Eignung. "Es hängt auch davon ab, welches Delikt jemand begangen hat und ob weitere Straftaten zu erwarten sind."

Groß bezeichnete den Einschnitt, den Menschen erleben, die in Haft kommen, als "unheimlich groß". Es sei aber auch durchaus möglich, dass Gefangene nach ihrer Haft bessere Menschen geworden sind.

"Ein Gefangener, der in der JVA seinen Abschluss nachgeholt hat, sagte mal zu mir: "Man hätte mich viel früher einsperren müssen, dann wäre mein Leben besser gelaufen. Das fand ich bemerkenswert", sagte Groß. Andere seien froh, einem gewissen Milieu entkommen zu sein.

Titelfoto: Matthias Balk/dpa; Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Montage)

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