Rostock - Im Rahmen seines Singlereleases "Scheiß Ossis" sprach Rapper Marteria (39) mit MDR Jump unter anderem über seine Kindheit als Ostdeutscher und einem besonders prägendem Ereignis.

Als siebenjähriges Kind spielte das spätere Model und der heutige Rapper in der Jugendmannschaft vom FC Hansa Rostock Fußball.

Beim Finale des noch immer größten europäischen Jugendturniers, wie der Rapper betonte, kam es zum Eklat.

Marteria gewann damals mit seiner Mannschaft als Kapitän das Turnier. Im Finale standen die Kinder den kleinen Kiezkickern vom FC St. Pauli gegenüber. Marten schoss drei Tore. Sieg. 3:0.

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Statt von dem aus Eltern bestehenden Publikum bejubelt zu werden, wurden die Minis jedoch ausgepfiffen.

Der Siebenjährige wurde nicht nur beschimpft, sondern sogar von hunderten Erwachsenen bespuckt, erinnert sich der 39-Jährige im Interview.

Die kleinen Hansas der Altersklasse 8 weinten. "Was ist hier los?" Alle Kinder waren nach dem Turnier völlig fertig. Dabei sollten sie sich doch eigentlich freuen.

Schon vor dem Spiel wurden sie ausgelacht. Wegen ihrer Klamotten und weil ihre "Haarschnitte einfach Scheiße waren", lacht Marteria heute darüber.

Es war "einer der prägendsten Momente, der diese Liebe zu meiner Heimatstadt so groß werden lassen hat", weiß der Rapper im Nachhinein.

Als die Mannschaft anschließend nach Hause kam, war der Empfang wohl um so liebevoller. 5000 Hansa-Fans begrüßten die siegreichen Jungs.

Marteria wurde 1982 in Rostock geboren. Er machte Karriere als Fußballer beim FC Hansa Rostock und stieg 1999 erfolgreich ins Modelbusiness ein. Ab 2003 konzentrierte er sich auf seine Rap-Karriere. Marten ist nicht nur als Marteria bekannt, sondern veröffentlicht seit 2006 auch noch unter dem Pseudonym Marsimoto.

Mit den Toten Hosen veröffentlichte Marteria am 25. März die Doppelsingle "Scheiß Ossis" und "Scheiß Wessis".