Klima-Mädels verabschieden sich mit gemeinsamem Foto

Berlin - Nach dem Klimagipfel im Kanzleramt (TAG24 berichtete) und einem anschließenden Klimastreik in Berlin gehen die vier Aktivistinnen Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Anuna De Wever und Adélaïde Charlier vorerst wieder getrennte Wege.

Die jungen Klima-Ikonen bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.
Die jungen Klima-Ikonen bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.  © Kay Nietfeld/dpa

Auf Instagram postete Greta Thunberg ein Gruppenfoto als zukünftige Erinnerung an die gemeinsame Zeit in Berlin.

"Wir wollen, dass unsere Anführer aktiv werden und die Klimakrise wie eine Krise behandeln", sagte die 17-Jährige Schwedin und weltberühmte Klima-Aktivistin am Donnerstag in Berlin, nachdem sie und ihre drei Mitstreiterinnen von Fridays for Future mit der Bundeskanzlerin gesprochen hatten.

Dass Thunberg durchaus eine hohe Meinung von Angela Merkel hat, klingt aus ihren Äußerungen deutlich hervor: "Sie hat eine riesige Verantwortung, aber auch eine riesige Chance, eine Anführerin zugunsten des Klimas zu werden."

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90 Minuten sind viel Zeit im hektischen Politik-Alltag, doch die nahm Merkel sich für den jungen Besuch.

Ihr Fazit nach dem Klimagipfel: "Beide Seiten waren sich einig, dass die Erderwärmung eine globale Herausforderung ist, bei deren Bewältigung den Industriestaaten eine besondere Verantwortung zukommt. Basis dafür ist die konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens."

Etwas kritischer, aber immer noch sehr diplomatisch, brachte Luisa Neubauer ihre Sichtweise zum Ausdruck: "Es wurde sehr deutlich, dass wir von verschiedenen Perspektiven auf die Situation schauen."

Das gemeinsame Gruppenfoto der vier Klima-Mädels auf Instagram

Angela Merkel postet Bilder vom Klimagipfel aus dem Kanzleramt

Auch physisch hielten die Kanzlerin und die Aktivistinnen - Corona-bedingt - Abstand. So zeigte es jedenfalls ein kurzes Video von Regierungssprecher Steffen Seibert: Die Frauen trafen sich in einem großen Saal des Kanzleramts. "Gut, Sie hier zu haben", sagte Merkel zur Begrüßung.

So viel lässt sich nach dem Klimagipfel sagen: Eine gemeinsame und allgemeingültige Antwort fanden die fünf Frauen im Kanzleramt nicht. Merkel ist berufsbedingt eine Meisterin des Kompromisses, während Thunberg für ihre Kompromisslosigkeit im Kampf gegen den Klimawandel berühmt ist.

Wie geht es nun weiter? Trotz anhaltender Pandemie will "Fridays for Future" wieder weltweit Menschen fürs Klima auf die Straße bringen, am 25. September soll es die ersten Großdemos seit Beginn der Corona-Krise geben.

Titelfoto: Instagram Screenshots @gretathunberg / @bundeskanzlerin

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