Kiel - Hanna Annika (23), bekannt aus dem Dating-Format "Ex on the Beach" wirkt selbstbewusst und fröhlich. Postet auf Instagram schöne Momente, vegetarisches Essen, ihre Sporteinheiten und puderfarbene Mode. Dass die 23-Jährige auch von Selbstzweifeln geplagt ist, hätten ihre mehr als 80.000 Follower wohl nicht geahnt.

Lange habe sie überlegt, ob sie ein ganz bestimmtes Bild auf Instagram posten sollte, teaserte sie schon am Sonntag in ihrer Story an. Machte ihre Fans mit dem Hashtag "Instagram vs. Reality" neugierig. Alles nur Strategie für mehr Feedback? Vielleicht.

Am Montag war es dann so weit. Hanna Annika veröffentlichte ein zweigeteiltes Bild. Eine Art Reality-Check. So, wie es Aktivisten tun, die für mehr Ehrlichkeit auf der Social-Media Plattform kämpfen.

Bisher gehörte die Exfreundin von Dating-Show-Dauergast Til Adam (33) eigentlich nicht dazu. Schönte ihre Welt lieber mit ein, zwei Filtern, bevor sie diese mit ihrer Community teilte. Aber: "Das, was hier gezeigt wird, spiegelt oft nicht die Realität wider."

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Anders, ihr fast filterloser neuer Post. "Zwischen meinen beiden Bildern liegen ein paar Sekunden, jedoch kein Filter, der mich verändert", schrieb sie am Montag. "Posing und Kleidung machen so viel aus! Mich schockiert es trotzdem, wie verschieden die beiden Bilder aussehen…"

Zwar ist objektiv betrachtet kaum ein Unterschied zwischen den beiden Fotos festzustellen. Das sieht Hanna Annika jedoch anders. "Ich bin sehr kritisch mit mir selber." Auch wenn sie wisse, dass sie eigentlich zu ihren "Fehlern" stehen sollte.

Einige Jahre hatte die 23-Jährige kein Instagram, es hätte sie kaputt gemacht, sich ständig mit anderen Frauen zu vergleichen. "Es gab Zeiten, in denen ich mich gehasst habe. Ich war nie mit mir zufrieden und ich war mir selber nie gut genug."

Inzwischen könne sie damit besser umgehen. Wisse, dass sie "vielleicht (...) auch ein verzerrtes Bild von 'Perfektion' was mich selber betrifft" hat.

Auch wenn sie sich auf beiden Bildern mag, gäbe es "trotzdem (...) immer wieder Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass meine Zweifel mich kaputt machen. Ich denke, es gehört einfach zum Leben dazu."

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Das wichtigste scheint aber zu sein, dass sie begriffene hat: "Niemand ist perfekt. Vergleichen sollte man sich nur mit einer Person und diese Person ist man selbst!"

Obwohl die Studentin das Filter-Game auf Instagram recht gut beherrscht, weiß sie: "Filter sollten aber nicht eine Person bis zur Unkenntlichkeit verzerren. Ich finde es auch in Ordnung, sich vorteilhaft hinzustellen. Es muss nur alles in einem normalen Rahmen bleiben."

Die Kommentare aus der Community fielen erwartungsgemäß verständnisvoll und unterstützend aus.