Ina Müller über ihre Eltern: "Für die war ich kurz vor Prostitution plus Drogen nehmen"

Hamburg - Ina Müller (58, "Inas Nacht") machte nach der Realschule eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin und lebte ein gediegenes Leben auf Sylt. Später ging es für die heute 58-Jährige auf die große Bühne. Was ihre Eltern dazu sagten, erklärte sie Matze Hielscher (44) im "Hotel Matze"-Podcast.

Ina Müller ist gelernte Apothekerin und wollte eigentlich nur als Hobby singen.
Ina Müller ist gelernte Apothekerin und wollte eigentlich nur als Hobby singen.  © Swen Pförtner/dpa

Ina lebte in ihren Zwanzigern mit ihrem damaligen Freund in einer Doppelhaushälfte, hatte Freude an ihrem Beruf und suchte eigentlich nur ein Hobby - das Singen.

Dass daraus eine Karriere werden sollte, habe sie nicht geplant, so die 58-Jährige.

"Da kommt wieder die Bauernhofvergangenheit. Singen ist kein Beruf. Du willst ja, und das war mir sehr früh klar, nicht von der Rente von irgendeinem Ehemann abhängig sein, sondern du willst schon selber so viel und so lange in der Apotheke arbeiten, dass du später mal diese Rente bekommst."

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Anders gekommen ist es dann bekanntermaßen trotzdem. Mit ihrer Kollegin Edda Schnittgard (51) gründete sie das Kabarett-Duo Queen Bee und machte zunächst die kleinen Bühnen unsicher.

Die härtesten Jahre, erinnert sich Ina im Podcast: "Diese Kleinkunst zwölf Jahre lang durchziehen."

Da war sie 29 Jahre alt. Arbeitete noch halbtags in der Apotheke weiter, bis sie dann doch den sicheren Beruf an den Nagel hängte, sich von ihrem Freund trennte, nach Hamburg zog und ihre Show-Karriere in Angriff nahm.

Für ihre Eltern war ihr Lebenswandel offenbar ein Albtraum

Ina Müller fing mit Ende 20, Anfang 30 noch einmal von vorne an.
Ina Müller fing mit Ende 20, Anfang 30 noch einmal von vorne an.  © Axel Heimken/dpa

"Für meine Eltern war es ganz schrecklich. Das Allerschlimmste." Die Konsequenz: Es herrschte Funkstille. Ein halbes Jahr lang. "Weil für die war ich natürlich kurz vor Nutte, kurz vor Prostitution plus Drogen nehmen. 'Bar jeder Vernunft'. Nachts in einem Mitternachtssalon. Und wir waren ja auch im Schmidt Theater in der Mitternachtsshow."

Für ihre Eltern offenbar ein Albtraum ihre Tochter zu später Stunde auf den Bühnen der Großstädte zu wissen.

Für Ina war es eine "Hoch die Tassen" wilde Zeit. "Bisschen recht hatten sie vielleicht sogar. Aber es war natürlich auch harte Arbeit, sich über die Mitternachtsshows auf die Hauptbühnen zu arbeiten. Für meine Eltern war das unmöglich."

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Als sie dann zum Radio ging und für den NDR plattdeutsche Geschichten erzählte, näherten sie sich wieder an. Das hatte für ihren Vater eine Wertigkeit, so Ina.

Auch ihre Bühnenshow gefiel ihm später dann doch. In Reihe eins in Bremerhaven. Sehr stolz. Einzige Kritik: "Musst du eigentlich rauchen auf der Bühne?"

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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