"Nazis bei Maischberger"! Böhmermann ätzt gegen seine TV-Kollegin

Deutschland - Er ist eine Persönlichkeit, umstritten und für seine Verbalattacken gefürchtet! Wenn sich TV-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann (42) öffentlich zu Wort meldet, droht Ungemach. Eine "Maischberger"-Sendung am gestrigen Mittwochabend brachte sein Fass einmal mehr vollkommen zum Überlaufen.

Entertainer Jan Böhmermann (42) teilt mal wieder kräftig aus!
Entertainer Jan Böhmermann (42) teilt mal wieder kräftig aus!  © Christophe Gateau/dpa

Nicht nur der Himmel bebt dieser Tage über Deutschland.

Auch TV-Moderator Jan Böhmermann hat mit einem Donnerwetter auf sich aufmerksam gemacht. Dafür war aber nicht die Hitzewelle, sondern der Auftritt von Tino Chrupalla (48, AfD) bei Talkmasterin Sandra Maischberger verantwortlich.

Allein die Tatsache, dass der Bundessprecher der Rechtsaußen-Partei in der Sendung Platz nehmen durfte, verursachte bei Böhmermann miese Laune.

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Dieser ließ im Anschluss an die Sendung auf seinem Twitter-Profil mächtig Dampf ab.

"Sandra Maischberger lädt Nazis in ihre Talkshow ein, damit Nazis nach der Machtergreifung Sandra Maischberger auch in ihre Talkshow einladen", postete der Satiriker gegen seine Kollegin vom Ersten.

Sein Vorwurf an die Moderatorin: Diese habe den AfD-Mann lediglich eingeladen, damit sie in der Gunst der sogenannten Alternative für Deutschland steige.

Bei Maischberger: FDP und AfD gehen sich an die Gurgel

Der Bundessprecher der AfD, Tino Chrupalla (48), war zu Gast bei Sandra Maischberger.
Der Bundessprecher der AfD, Tino Chrupalla (48), war zu Gast bei Sandra Maischberger.  © Sebastian Kahnert/dpa

Tatsächlich bot die beliebte Abendsendung großen politischen Sprengstoff.

Neben Chrupalla war auch Christian Dürr (46, FDP), Fraktionschef der liberalen Partei, Gast der Sendung. Und sehr schnell krachte es auf politischer UND persönlicher Ebene.

Der nett gemeinte Versuch der Moderatorin, ob die beiden Kontrahenten denn auch mal eine Currywurst im Bundestag miteinander essen würden, ging voll in die Hose und der Frontalangriff startete ohne Vorgeplänkel.

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Bei den Themen Energiewende und Ukraine flogen so richtig die Fetzen.

"Jeder Tag, den der Krieg früher beendet wird, auch mit Gebietsabgabe, ist ein guter Tag", ordnet der AfD-Mann in der rund dreißigminütigen Diskussion seine Sicht auf den Krieg in der Ukraine ein.

Ein dubioser Vergleich Chrupallas mit dem Ende des Nazi-Regimes 1945 versetzte dann das Studio geradezu in Schockstarre.Die Nachfrage von Maischberger: "Haben Sie gerade gesagt, Hitler-Deutschland, die Wehrmacht, die kapitulieren musste, ist vergleichbar mit der Ukraine?“ Daraufhin wollte der AfD-Mann falsch verstanden worden sein.

Dieser Moment war es wohl, den Böhmermann zu Hause vor seinem TV in Wut versetzte, was seinen Frust-Tweet auf Twitter zur Folge hatte.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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