Von Jonas-Erik Schmidt
Berlin - Moderator Jan Böhmermann (44, "ZDF Magazin Royale") will im September eine neue Ausstellung in Berlin präsentieren - und "der Gesellschaft die Wurst" vorhalten.
So jedenfalls formuliert der Satiriker den Leitgedanken hinter dem Projekt, das vom 27. September bis 19. Oktober im Haus der Kulturen der Welt (HKW) zu sehen sein soll.
Es trägt den Titel "Die Möglichkeit der Unvernunft" und wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet, wie es in der Ankündigung heißt. Geplant sind demnach unter anderem Konzerte, Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden.
"Die Korridore des Sagbaren, Erkundbaren und Darstellbaren gilt es zu weiten, anstatt sie zu verengen. Es ist an der Zeit, der Gesellschaft die Wurst vorzuhalten", teilte Böhmermann mit. Zudem seien die "politischen, gesellschaftlichen und juristischen Fragen der Gegenwart" dort zu stellen, wo sie verhandelt würden - direkt neben Kanzleramt, Reichstag und Schloss Bellevue. Was der Satiriker genau zeigen will, blieb zunächst offen.
Für Böhmermann und seine Mitstreiter, die Macher hinter der Satire-Sendung "ZDF Magazin Royale", ist es nicht der erste Ausflug in die Ausstellungswelt. 2017 gab es eine Schau in Düsseldorf, die man als eine Art Kommentar zur Lage der Nation interpretieren konnte - es ging um Rechtspopulismus, Internethass und Angela Merkel (70, CDU). 2019 war in Graz eine Ausstellung zu sehen.
Böhmermann gehört zu den bekanntesten Satirikern des Landes. Seit November 2020 moderiert er das "ZDF Magazin Royale", in dem er Komik und investigativen Journalismus kombiniert.