Kein Deal mit dem Gericht: P. Diddy riskiert lebenslange Haft
New York (USA) - In der kommenden Woche startet der brisante Prozess um den in Ungnade gefallenen Rapper Sean "Diddy" Combs (55) wegen schwerer Vorwürfe des Menschenhandels und Missbrauch.

Diddy lehnte am Donnerstag - nur drei Tage vor Prozessbeginn - einen Deal mit der Regierung offiziell ab, wie ABC News berichtete.
Der Rapper wurde vor Gericht von Richter Arun Subramanian gefragt, ob er folgendes Angebot der Bundesstaatsanwaltschaft annehme: Ihm würde eine längere Haftstrafe erspart bleiben, wenn er sich schuldig bekenne.
Doch Combs lehnte das Angebot ab. Weitere Einzelheiten des Deals wurden bislang nicht veröffentlicht.
Wie die Staatsanwältin Maurene Omen betont, hätte der Deal eine reduzierte Gefängnisstrafe statt einer Verurteilung vor Gericht ermöglicht. Sollte P. Diddy in allen Anklagepunkten verurteilt werden, könnte er lebenslang hinter Gittern enden.
P. Diddy erschien lächelnd vor Gericht

Trotz der ernsten Lage sei Combs Berichten zufolge lächelnd im Gericht angekommen und habe seinen Anwalt Mark Geragos mit einem Faustschlag begrüßt, so Page Six.
Am Montag (5. Mai) wird der Prozess beginnen, in dem es um die Anklagepunkte Erpressung, Sex- sowie Menschenhandel und die berüchtigten "Freak-off"-Partys geht. Zunächst werden die Geschworenen ausgewählt. Die Eröffnungsplädoyers starten dann am 12. Mai.
Seit der ersten Anklageschrift und seiner anschließenden Verhaftung im September 2024 plädierte der Gründer "Bad Boy Record" auf nicht schuldig - bestreitet die Vorwürfe. Laut seiner Anwälte habe Combs nur einen "Swinger"-Lebensstil genossen.
Titelfoto: Mark Von Holden/Invision via AP/dpa