Leipzig - Nach dem "aller-aller-schlimmsten Garten" folgt für Michael Baumann (62) nun der Gang in die dazugehörige Laube. Und die scheint nach Ansicht des Kleingartensheriffs vergleichbar mit einem Gruselkabinett.

Als sich der 62-Jährige durch den verwilderten Garten, in dem er sich wie Mogli im Urwald fühle, durchgekämpft hat, steht er vor dem Horrorhaus. "Die Haut pellt sich", sagt der Vorstand des "Gartenfreunde Südost e.V.", als er die Verkleidung des Häuschens erblickt. "Und ich trau' mir gar nicht, aufzumachen."

Für den Leipziger sei es "Gänsehaut pur", das in die Jahre gekommene Gebäude zu betreten. Freilich alles ein wenig übertrieben und selbstironisch dargestellt.

"Der Boden ist total kaputt, Geister gibt's hier och", berichtet er, als ein Gegenstand neben ihm umfällt, ohne, dass er ihn berührt hat. Auch die beiden Gartenzwerge auf dem Fensterbrett seien "gruuuuslig. Schneewittchen würde lesbisch werden."

Die billigste Variante, so vermutet der Gartensheriff, wird ein Abriss und Neubau sein.

Sollte sich dennoch jemand an das Großprojekt wagen und Interesse an einer Pacht haben, solle er oder sie an garten@kleingartensheriff.de schreiben. "Aber denkt dran: Es ist eine wahnsinnige Aufgabe!"