Hilflos im Rollstuhl sitzengelassen! Kristina Vogel ist stinksauer
Frankfurt - Seit einem Trainingsunfall im Juni 2018 sitzt die zweifache Olympiasiegerin Kristina Vogel im Rollstuhl. Am Sonntag wurde diese Behinderung der ehemaligen Bahnradsportlerin am Frankfurter Flughafen zum Verhängnis.

Die 28-Jährige traf am Sonntag zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Radsprinter Michael Seidenbecher (34), am Frankfurter Flughafen ein. Der Neujahrsempfang des Deutschen olympischen Sportbundes (DOSB) am heutigen Montag in Frankfurt war der Grund für die Reise.
Wie Kristina Vogel in ihrer Instagram-Story weiter schilderte, wurde sie am Flughafen wie von ihr bestellt von einem Mitarbeiter des Airports empfangen, der die gehbehinderte Erfurterin unterstützen sollte.
Diese "Mobilitätshilfe" habe die 28-Jährige jedoch direkt nach dem Aussteigen aus dem Flieger entlassen, da sie und ihr Lebensgefährte ja nur mit Handgepäck unterwegs waren.
Etwas später jedoch geriet die frühere Bahnradsportlerin in eine äußerste missliche Situation: Sie und Michael Seidenbecher standen plötzlich vor eine Treppe mit zehn Stufen "und einem Aufzug, der nur für Personal nutzbar ist", wie Kristina Vogel in ihrer Story mitteilte.
Fraport-Mitarbeiter verweigert angeblich Hilfe

Zum Glück stand demnach in unmittelbarer Nähe auch ein Mitarbeiter des Flughafenbetreibers Fraport.
Doch von eben diesem wurden die gehbehinderte 28-Jährige und ihr Lebensgefährte anscheinend bitter enttäuscht.
Wie die junge Erfurterin schreibt, weigerte sich der Fraport-Mitarbeiter nicht nur, den beiden zu helfen, er weigerte sich demnach auch, Hilfe herbeizuholen.
"Danke für nichts", lautet das wütende Fazit der Ex-Bahnradsportlerin. Sie habe sich "hilflos" gefühlt, schreibt sie noch und fügt hinzu: "Und das will ich nicht sein."
Sie habe wieder feststellen müssen, dass sie noch weit am Anfang stehe, schreibt Kristina Vogel zum Abschluss.
Sie meint damit wahrscheinlich jene Erfahrungen von Ausgrenzung und Hilflosigkeit, die Personen im Rollstuhl im Alltag leider immer wieder machen müssen.
Titelfoto: dpa/Arne Immanuel Bänsch