"4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan gesteht Kurt Krömer: "Habe das noch nie jemandem gesagt"

Berlin - Kida Khodr Ramadan (46) offenbart sein Innerstes! Wegen cholerischen Anfällen, Wutausbrüchen und Ausrastern zog der Schauspieler die Notbremse und verkündete im Juni vergangenen Jahres eine Auszeit. In der aktuellen Podcast-Folge "Feelings" von Kurt Krömer (49) spricht der "4 Blocks"-Star über seine Therapie.

"Sonst funktioniert dieser Scheiß Beruf nicht": Kida Khodr Ramadan (46) bezeichnet sich als größenwahnsinnig.
"Sonst funktioniert dieser Scheiß Beruf nicht": Kida Khodr Ramadan (46) bezeichnet sich als größenwahnsinnig.  © Rolf Vennenbernd/dpa

"Ich hatte auch einen kleinen Burn-out, wenn ich ehrlich bin. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich war echt wie gelähmt. Ich kam vom Dreh und konnte mich nicht mehr bewegen", hebt der 46-Jährige an, um noch deutlicher zu werden:

"Wenn du in meiner Kultur zur Therapie gehst, wirst du gleich als krank abgestempelt, bist schwach, leicht, blöd", erläutert Ramadan, der 1976 während des Bürgerkriegs im Libanon geboren wurde und ein Jahr später nach Deutschland kam.

Heute setzt bei ihm die Erkenntnis ein: "Hätte ich das mal vor 25 Jahren gemacht, wäre ich vielleicht ein anderer Mensch geworden."

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Wie Krömer geht auch Ramadan wöchentlich weiter zum Therapeuten. "Der holt noch ein bisschen etwas raus, was noch aus der Kindheit drinsitzt", erzählt der TV-Gangsterboss weiter. "Wenn ich montags aus meiner Therapie komme, bin ich der glücklichste Mensch der Welt."

Zudem vertritt er die Ansicht: "Man sollte es in der Schule einbauen, dass die Kinder einmal die Woche einen Therapeuten haben."

"4 Blocks"-Star Kida Khodr Ramadan zu Gast bei Kurt Krömer

Kurt Krömer (49) ist Gastgeber des Podcasts "Feelings".
Kurt Krömer (49) ist Gastgeber des Podcasts "Feelings".  © Rolf Vennenbernd/dpa

Krömer hatte in der Klinik die Befürchtung, dass ihm die "als Künstler berühmte Vollmeise, um spielen zu können, durch die Therapie weggenommen wird."

Auf die Frage, ob es seinem Gast auch so gegangen sei, antwortet Ramadan, der sich selbst als größenwahnsinnig bezeichnet: "Ich schwöre dir, Kurt, das habe ich noch nie jemandem erzählt. Ich war in Therapie - es war für mich das Schlimmste. Ich war weg, ganz alleine. Ich habe ohne Scheiß geweint."

Freunde wie Schauspielkollege Frederick Lau (34) bestärkten und ermutigten ihn, durchzuhalten. "Es hat mich so abgefuckt, dass ich so lost war. Ich hatte keinen Stand mehr. Auf einmal warst du jemand, der angehimmelt und vergöttert wird, du bist der King, sondern du musst dich selber retten. Du musst selber wieder zu dir finden."

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Die Ärzte hätten bei ihm "hochgradig ADHS" festgestellt, verriet der "TESTO"-Regisseur. "Das kommt alles daher. Du bombst die Leute mit Wörtern tot und wenn du siehst, der andere kann nicht mehr, atmest du durch, fertig, und nach zehn Minuten: 'Sorry, tut mir leid.'"

Neue Folgen von "Feelings" erscheinen donnerstags auf Spotify. Exklusive Bonusfolgen sind bei Amazon Music mit einem Prime- oder Unlimited-Abo zudem werbefrei abrufbar. Außerdem gibt es sie dort bereits eine Woche früher.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa (Bildmontage)

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