HandOfBlood bei Kurt Krömer über Killerspiele: "Auf eine Szene geschoben"

Berlin - Sie eint der Spaß am Daddeln und Zocken: Webvideoproduzent Maximilian Knabe (31), besser bekannt als HandOfBlood, stattete Kurt Krömer (49) in dessen Podcast "Feelings" einen Besuch ab.

Kurt Krömer (49) ist Gastgeber des Podcasts "Feelings".
Kurt Krömer (49) ist Gastgeber des Podcasts "Feelings".  © Fabian Sommer/dpa

In dem Gespräch unterhielten sich der Let's Player und der Gastgeber unter anderem über Aufbausimulationen, verbuggte Spiele-Releases, Early Access und den Lebenslauf des Streamers.

"Ich habe Abi gemacht. Das war so richtig typisch. Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ich habe dann ein Praktikum bei VW gemacht. Drei Wochen, das war die Hölle in Planung. Karosseriebau, so richtig in Wolfsburg, in diesen Riesenhallen", erinnerte sich Hänno, wie er auch genannt wird.

Und er setzte hinterher: "Ich saß da komplett alleine, bekam Excel-Tabellen, sollte zählen und nummerieren. Dann habe ich das in zehn Minuten fertig gehabt. Dann hatten die keine Aufgaben mehr für mich und du guckst die ganze Zeit, wann es 15 Uhr ist, aber du hast ja einen Rechner. Also was habe ich gemacht? Ich habe so hier Browsergames gecheckt."

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Dann trat die nächste Ernüchterung ein: "Alles gesperrt! Alles, was einem Lebensfreude geben könnte, um Zeit totzuschlagen, alles gesperrt." Gelegentlich sei dann der Teamleiter hereingekommen, um gemeinsam in der VW-Kantine die berühmte Currywurst zu essen. "Also nichts hat da Spaß gemacht. Deshalb wurde ich Influencer", verriet der Internet-Star.

HandOfBlood spricht bei Kurt Krömer Tacheles über Spiele-Klassiker wie Counter-Strike

Internet-Star HandOfBlood (31) ist Kult in der Gaming-Szene.
Internet-Star HandOfBlood (31) ist Kult in der Gaming-Szene.  © Henning Kaiser/dpa

Die Gaming-Ikone blickte zudem auf die Killerspiel-Debatte Anfang der 2000er-Jahre im Zusammenhang mit Amokläufen zurück. "Die Politiker machten es sich sehr leicht, als sie sagten: 'Counter-Strike ist schuld.'" Sie hätten es "auf eine Szene geschoben, die gar kein Sprachrohr hatte und die einfach herhalten musste".

Dabei sei nicht diskutiert worden, dass "er irgendwie sozial ausgegrenzt wurde oder psychische Probleme" hatte. "Das ist ja nicht Thema, dass wir die Jugend vernachlässigen, sondern die Videospiele." Damit bezog sich der Streamer offenbar auf Tim Kretschmer (†17), den Amok-Schütze von Winnenden.

Neue Folgen von "Feelings" erscheinen donnerstags auf Spotify. Exklusive Bonusfolgen sind bei Amazon Music mit einem Prime- oder Unlimited-Abo zudem werbefrei abrufbar. Außerdem gibt es sie dort bereits eine Woche früher.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa, Henning Kaiser/dpa (Bildmontage)

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