Lars Steinhöfel hält Nörgelei für "ziemlich dumm": "Deutschland liebt es, schlecht drauf zu sein"
Von Jonas-Erik Schmidt
Köln - "Unter uns"-Star Lars Steinhöfel (39) hat kein Verständnis für übertriebene Bahn-Kritik. Der Schauspieler ist Pendler und hat die Nörgelei über die Deutsche Bahn offensichtlich satt.
Alles in Kürze
- Lars Steinhöfel kritisiert übertriebene Bahn-Kritik.
- Er findet Nörgelei wegen kleiner Verspätungen dumm.
- Steinhöfel pendelt zwischen Berlin und Köln.
- Er nutzt die Fahrtzeit zum Lernen und Arbeiten.
- Deutschland neigt zu Negativität, meint Steinhöfel.

"Ich gehöre überhaupt nicht zu den Leuten, die ständig auf die Bahn schimpfen. Ich finde es ziemlich dumm, wenn man sich aufregt, weil eine Bahn mal fünf Minuten zu spät kommt", erklärte der 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
"Wem fünf Minuten Verspätung das Wochenende ruinieren, der sollte vielleicht nicht Bahn fahren", ergänzte er. Das Streckennetz sei eben komplex, da könne das passieren, findet Steinhöfel.
Der Schauspieler ist selbst Pendler. Seinen Erstwohnsitz hat er in Berlin, viele Tage im Jahr arbeitet er aber in Köln - dort wird auch die RTL-Serie "Unter uns" gedreht, in der er seit 20 Jahren die Rolle des Ingo "Easy" Winter spielt.
"Meine Großeltern leben noch in Berlin - und bei denen will ich sein", sagte er zu der Pendelei. "Ich bin fast jedes Wochenende bei ihnen und spiele Karten oder 'Mensch ärgere Dich nicht' mit ihnen." Das sei ihm sehr wichtig.

Pendeln zwischen Berlin und Köln: Für Lars Steinhöfel kein Problem
Das Pendeln mit der Bahn findet der 39-Jährige gar nicht schlimm. Auf der Fahrt könne er viel erledigen, etwa Texte lernen. "Bahn-Nörgeln gehört leider sehr zu Deutschland. Nörgeln allgemein gehört zu Deutschland", stellte Steinhöfel klar. Das sei eine Mentalität, die er überhaupt nicht vermisse, wenn er auf Reisen im Ausland sei.
"Manchmal habe ich das Gefühl, Deutschland liebt es, schlecht drauf zu sein", sagte der Schauspieler. "Deutschland braucht weniger Empörung."
Titelfoto: Bildmontage: Henning Kaiser/dpa, Paul Zinken/dpa