Aus Angst vor einer Millionen-Klage: Darum wurde ein Video von Markus Lanz nie ausgestrahlt

Hamburg - Er hatte großes Glück! Mittlerweile kann sich TV-Moderator Markus Lanz (54) seine Jobs aussuchen. Zu Beginn seiner Karriere sah das noch ganz anders aus - was auch Gefahren mit sich brachte.

Moderator Markus Lanz (54) wurde in seinen Anfangsjahren bei einem Job in Australien von einer Giftschlange gebissen.
Moderator Markus Lanz (54) wurde in seinen Anfangsjahren bei einem Job in Australien von einer Giftschlange gebissen.  © Paul Zinken/dpa

Wie der 54-Jährige im Podcast "Lanz & Precht", den er gemeinsam mit Autor Richard David Precht (58) produziert, verriet, ging er in jungen Jahren ein hohes Risiko ein.

Seine Abenteuerlust trieb ihn nicht nur in die Polargebiete, sondern auch nach Australien. Dort wurde er "nicht weit von Tasmanien", wie Lanz sagte, von einer Giftschlange gebissen. Laut dem Moderator soll es sich dabei um eine Brown Tree Snake (zu deutsch: Braune Nachtbaumnatter) gehandelt haben. Diese sei "sehr giftig", so Lanz.

Für einen Dreh war er damals mit einem jungen Mann unterwegs gewesen, der in der Gegend solche Schlangen fing, um das Gift aus den Tieren zu holen.

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Lanz hatte dabei nur eine Aufgabe: Er sollte mit seiner Hand, die in einen Sack gehüllt war, die Schlange am Nacken packen. "Ich fasse da hin, todesmutig, und ich hatte richtig Manschetten. Weil ich solche Manschetten hatte, war ich nicht weit genug oben am Kopf", erinnerte er sich. So habe er der Schlange "die Chance gegeben, sich im Beutel umzudrehen".

Und so wurde er von dem Reptil gebissen. Er habe laut seinen Erinnerungen plötzlich einen sich immer weiter ausbreitenden Schmerz im Finger gespürt, wie von einer Rasierklinge.

Markus Lanz bemerkte erst spät, dass das Videomaterial nicht mehr existiert

Der TV-Moderator wurde von einer Nachtbaumnatter gebissen. (Symbolbild)
Der TV-Moderator wurde von einer Nachtbaumnatter gebissen. (Symbolbild)  © Diego Azubel/EPA/dpa

Zu seinem großen Glück hatte der damalige Jüngling sofort ein Gegengift erhalten, doch noch lange danach hat er an den Folgen des Bisses gelitten. "Mir war fast eine Woche schlecht von dem fremden Eiweis, das in meinem Körper war", beschrieb er.

Wie sich herausstellen sollte, war der ganze Einsatz allerdings umsonst. Die entsprechenden Szenen wurden niemals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Dabei war Lanz als junger Reporter "wahnsinnig stolz darauf gewesen, dieses spektakuläre Material zu haben".

Erst bei seiner Ausreise hatte er festgestellt, dass alles weg ist. Zu Beginn wurde ihm erzählt, die Kamera hätte nicht alles aufgezeichnet. "Hinterher habe ich erfahren: Die haben das einfach gelöscht, weil die eine panische Angst hatten, dass ich eine Multimillionendollarklage einreiche", erklärte Lanz.

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Sein Gesprächspartner erinnerte den TV-Moderator aber noch einmal daran, wie viel Glück er damals gehabt hat. "Solch ein Biss führt ja häufig zu Atemlähmungen", sagte Precht und sagte im Scherz: "Die stellt sich häufig auch erst 30 Jahre später ein." Doch diese Worte nahm Lanz nicht mehr allzu ernst.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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