Hamburg - Es war eine verheerende Katastrophe: Bei einer Sturzflut in Texas sind vor wenigen Tagen über 100 Menschen ums Leben gekommen. Markus Lanz (56) wollte diesen schrecklichen Vorfall am Donnerstagabend zum Anlass nehmen, um über die Ursachen von extremen Wettereignissen zu sprechen.
"Ist das Klimawandel oder Wetter?", wollte der ZDF-Moderator angesichts der schlimmen Bilder zunächst von der geladenen Transformationsforscherin Maja Göpel (49) wissen.
Die Bestseller-Autorin erklärte daraufhin: "Es ist ja genau diese Herausforderung, jetzt zu sagen, wird es intensiver und wird es vor allem häufiger und da sind ja die Veränderungen mit den Hitzejahren ganz signifikant. Und wenn wir sagen, dass die zehn heißesten Jahre in den letzten 25 Jahren gemessen auf 144 Jahre waren, dann ist das klar signifikant."
Die vielen Modellierungen würden versuchen, mithilfe einer Risikoanalyse vorauszuschauen, wie die Wahrscheinlichkeit und Intensität für solche Katastrophen durch die menschliche Begrenzung von Klimaveränderungen reduziert werden könne.
"Das ist die Attributionsforschung, die sich da reinsteckt, um zu gucken, wie einzelne Wetterphänomene mit diesen klimatischen Veränderungen zusammenhängen", so Göpel.
Als Markus Lanz nach Existenz der Menschheit fragt, spricht Klimaforscher eine Warnung aus
Der renommierte Klimatologe Jochem Marotzke (65) ergänzte zur Thematik: "Es ist enorm wichtig, bei so einem komplexen Problem wie dem Klimawandel nicht zu glauben, dass die Antwort, die man auf eine Frage gefunden hat, für alles gilt."
Markus Lanz ergriff das Wort, wollte rein interessehalber eine grundlegende Sache klären: "Ab welchem Punkt können Menschen physiologisch nicht mehr existieren?", stellte er den Experten zur Rede.
Marotzke erklärte daraufhin die konkrete Gefahr: "Ab 42 Grad wird's gefährlich. Trockene Hitze hält der Mensch einigermaßen aus, aber eine Kombination aus hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit kann dann tödlich werden", so seine Warnung.
Lanz schlussfolgerte: "Das heißt, es gibt den Punkt, an dem wir dann einfach aufhören, zu existieren?"
Der Forscher weiter: "Wenn man sich nicht schützt, dann ja. Man muss in den Schatten, man muss kühlen, Luftzug, alles Mögliche, aber irgendwann wird's richtig gefährlich."
Die ganze, rund 74-minütige Folge mit allen Aussagen und Standpunkten kann in der ZDF-Mediathek auf Abruf angesehen werden.