Markus Lanz über dunkle Zeit in seinem Leben: "Habe mich gefühlt wie ein Zombie"
Hamburg - In seiner Talkshow "Markus Lanz" versucht der Moderator seinen Gästen tiefsinnige Gedanken zu entlocken. Nun spricht der 56-Jährige selbst über sein tiefstes Inneres und beichtet, dass es in seinem Leben eine dunkle Zeit gegeben habe.
In der neuen Folge des Erfolgspodcasts "Lanz & Precht" zeigt sich ZDF-Moderator Markus Lanz (56) so offen wie selten zuvor - und spricht über eine Lebensphase, die ihn prägte.
Als das Gesprächsthema mentale Gesundheit und schließlich auch Burnout aufkommt, zeigt sich Lanz verständnisvoll. Er wisse genau, was mit diesem Begriff gemeint ist: "Das Gefühl, im Alltag irgendwie überfordert zu sein." Auch er selbst sei von diesem Gefühl bereits betroffen gewesen.
Mit nur 27 Jahren, so erzählt er im Gespräch mit Podcast-Kollege Richard David Precht (60), habe es ihn selbst schwer erwischt: Panikattacken machten sich breit. "Das war eine finstere Zeit in meinem Leben. Ich bin richtig in die Knie gegangen", erinnert sich Lanz.
"Ich weiß noch, ich habe mich damals gefühlt wie ein Zombie. Das war wirklich grauenvoll. Das ist eine Zeit, in die ich nie wieder reinkommen möchte", erinnert sich der heute 56-Jährige weiter.
Besonders bitter: Damals habe es kaum Sensibilität für solche Themen gegeben. Er hätte sich gewünscht, schon in früheren Zeiten auf mehr Verständnis zu treffen.
Markus Lanz: So schaffte er es aus seiner finsteren Zeit heraus
Statt sich Hilfe zu holen, machte Lanz einfach weiter - zog die Arbeit weiter durch. "Ich hatte damals die Idee im Kopf, ich werde irgendwann mit einem Herzinfarkt zusammenbrechen. Ich habe mir und meinem Körper nicht mehr vertraut", gesteht er.
Den Wendepunkt brachte schließlich etwas ganz Bodenständiges: Ausdauersport. Lanz erinnert sich genau an den Moment, in dem er beim Laufen plötzlich merkte, dass sein Körper viel mehr konnte, als die Angst ihm eingeredet hatte.
Das sei der Moment der Genesung und der Heilung gewesen. "Das war ein großartiger Moment in meinem Leben", so Lanz.
Am Ende zieht der Moderator ein persönliches Fazit: "Du musst anfangen, deine eigenen starken Kräfte, die du in dir hast, wirklich zu sehen und zu aktivieren. Das hat damals bei mir unglaublich gut funktioniert", so der Moderator abschließend.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa

