Buxtehude - Marcel Eris (34), besser bekannt als MontanaBlack, ist der wohl bekannteste und auch erfolgreichste Twitch-Streamer Deutschlands. Jetzt war der Norddeutsche zu Gast in Philipp Westermeyers "OMR Podcast" und sprach über sein Leben und seinen Erfolg.

Durchschnittlich schauen "Monte" unter der Woche 35.000 Menschen beim Zocken zu. Am Wochenende werden es dann nochmal mehr. Etwa dreimal die Woche spielt er fünf bis sechs Stunden im Stream und verdient damit ein Vermögen.

So gut lief es bekanntermaßen nicht immer für den 34-Jährigen. Über seine Drogensucht schrieb er sogar ein Buch.

Nachdem er sich endlich aus seinem Drogensumpf befreit hatte, begann Marcel eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Baumarkt. Nicht wegen der spannenden Herausforderung, sondern für seine Großeltern, wie er im Podcast erzählte.

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Während eines Praktikums und seiner Probezeit gab er Vollgas, immer 150 Prozent, um seinen Ausbildungsplatz nicht zu verlieren, erinnerte sich "Monte" im Gespräch.

Dieses Tempo hielt der Azubi natürlich nicht durch, schraubte zurück, als er die kritische Probezeit überstanden hatte - zum Missfallen seines Chefs.

Faul sei er aber nicht gewesen, betonte der heute 34-Jährige. Er habe noch immer 100 Prozent gegeben. Offensichtlich nicht genug. Die Leitung sah Handlungsbedarf. "Und dann haben die mich da therapiert", so Eris. Das hieß in "Montes" Fall: ab in die Gartenabteilung. "Die Frauenabteilung, wo niemand hin wollte."

Diese Maßnahme ließ sich der junge Mann aus Buxtehude nicht bieten. "Ich bin jetzt nicht hochgradig intelligent, ganz im Gegenteil. Aber ich bin ein Schlitzohr", verriet der Streamer. Statt zur Arbeit zu gehen, ließ er sich krankschreiben. Immer wieder. Das zog er dann über die zwei restlichen Jahre Ausbildungszeit durch. Zwei Wochen vor seinem Abschluss sei er gekündigt worden.

Die Prüfungen durfte er dennoch machen und schloss mit der Note Drei ab. Nicht schlecht dafür, dass seine beste Berufsschulnote eine Vier in Sport war. "Und das ist auch die einzige Vier."

Statt von seinem Betrieb übernommen zu werden, erhielt Monte kurze Zeit später Hausverbot. Er habe Ware über den Zaun geschmissen, so der Vorwurf. Bis heute bestreitet der Streamer die Tat.

In der Zeit, beziehungsweise in dem Zeitraum habe er einige Rückfälle gehabt, gekifft und Alkohol getrunken. Aber immerhin habe er nicht mehr seine Großeltern beklaut, "oder schwere Beschaffungskriminalität gemacht". Jedoch habe er noch "Zappzarapp gemacht", aber in kleinerem Stil.

Damit ist es jetzt auch schon lange wieder vorbei. Inzwischen streamt "Monte" auf Twitch und verdient rund 100.000 Euro brutto pro Monat. Im Dezember noch weit mehr. Entsprechend hoch sind natürlich auch seine Steuerabgaben. Zuletzt knapp eine Million Euro.

Insgesamt beschäftigt Monte drei Angestellte in Vollzeit. Sein Twitch-Moderator "BigMac", den Marcel Eris selbst bisher weder gesehen noch gehört hat, seine Haushaltshilfe Agatha und einen Cutter.

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Zur Ruhe setzen will er sich noch lange nicht. Er sei noch immer hungrig auf mehr. Über kommende Projekte wollte "Monte" aber nicht sprechen. Außer eines: Demnächst kommt ein Duftbaum von seinem Label "GetOnMyLvL" auf den Markt.