Nacktfotos als Jobvoraussetzung: Hollywood-Schauspieler spricht über sexuellen Missbrauch

Los Angeles - Um auf den Missbrauch von Männern in Hollywood aufmerksam zu machen, offenbarte ein Schauspieler ein unschönes Erlebnis seiner Karriere. Laut ihm wurde er einst von einer Agentur gefeuert, weil er sich nicht für einen Filmproduzenten ausziehen wollte, der mit Marvel zusammenarbeitet.

Matthew Lawrence (43) sollte sich vor einem berühmten Filmproduzenten, der nur einen Bademantel trug (Symbolfoto), ausziehen.
Matthew Lawrence (43) sollte sich vor einem berühmten Filmproduzenten, der nur einen Bademantel trug (Symbolfoto), ausziehen.  © Fotomontage: 123rf/nomadsoul1, Screenshot/Instagram/@matthewlawrence

Die meisten kennen Matthew Lawrence (43) als den kleinen "Chris Hillard" aus der beliebten Komödie "Mrs. Doubtfire". Seitdem er ein Teenager war, navigierte er durch die unsicheren Gewässer der Filmbranche. Dabei machte er auch einige unschöne Erfahrungen.

In dem Podcast "Brotherly Love" (auf Deutsch: "Brüderliche Liebe") sprach der 43-Jährige am vergangenen Dienstag über einen Tiefpunkt seiner Karriere. Denn Lawrence behauptet, er wurde von seiner Agentur gefeuert, weil er sich nicht missbrauchen lassen wollte.

In der neusten Folge beschreibt der Schauspieler, ohne Namen oder weitere Daten zu nennen, wie er nur knapp einem sexuellen Übergriff entkommen konnte. Seine damalige Talentfirma hatte ein Treffen zwischen ihm und einem Filmproduzenten verabredet.

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"Ich verlor meine Agentur, weil ich in das Hotelzimmer eines sehr prominenten, mit dem Oscar ausgezeichneten Regisseurs ging – ich kann nicht glauben, dass sie mich dort hingeschickt haben –, der in einem Bademantel auftauchte, mich bat, mich auszuziehen, und sagte, er müsse Polaroids von mir machen", behauptete der 43-Jährige.

Mit seiner Offenbarung möchte der Schauspieler auf den Missbrauch aufmerksam machen, dem Männer in Hollywood ausgesetzt sind.

Für eine Rolle sollte Mathew Lawrence Nacktfotos von sich machen

Immer wieder werden in Hollywood Missbrauchsfälle ans Tageslicht gebracht. (Symbolbild)
Immer wieder werden in Hollywood Missbrauchsfälle ans Tageslicht gebracht. (Symbolbild)  © 123rf/greta6

Indem der 43-Jährige sich von seiner verletzlichen Seite zeigt und seine Story offenbart, möchte er anderen Männern Mut zusprechen, sich zu wehren. Denn oftmals trauen sich die Opfer nicht, zur Polizei zu gehen oder die Täter anzuprangern, da in der Gesellschaft Verletzlichkeit oft als "unmännlich" angesehen wird.

"Meiner Meinung nach, haben bisher noch nicht genug Männer in der Branche darüber gesprochen", erklärte der Schauspieler.

Dass Lawrence damals den Mut hatte und sich weigerte, explizite Fotos von sich machen zu lassen, hatte auch Folgen für ihr. Es kostete ihn eine große Rolle und möglicherweise eine erfolgreichere Karriere.

Titelfoto: Fotomontage: 123rf/nomadsoul1, Screenshot/Instagram/@matthewlawrence

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