Hamburg - Am 11. Juli beginnt der Prozess um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder aus Dänemark. Im Fokus steht Christina Block (52), die von der Staatsanwaltschaft beschuldigt wird, ihre beiden Kinder im Zuge einer kontroversen Familiensache an Silvester 2023 illegal nach Deutschland zurückgebracht zu haben.

Besonders brisant ist, dass die 14-jährige Tochter laut Informationen des NDR nun sogar gegen ihre Mutter aussagen will.

Die Geschichte beginnt im Sommer 2021. Nach der Trennung der Eltern gingen die Kinder, ein Mädchen und ein Junge, zum Vater nach Dänemark. Dort lebten sie seither, getrennt von ihrer Mutter.

Während Block eine Rückführung der Kinder nach Deutschland anstrebte, werfen die Kinder ihr wiederum schwere Vorwürfe vor. Sie beklagen eine autoritäre und teils rabiat wirkende Erziehung, die sie von der Mutter erfahren haben wollen.

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Die 52-Jährige hingegen weist diese Anschuldigungen entschieden zurück und spricht von einer gezielten Manipulation durch den Vater.

Die 14-Jährige geht sogar noch weiter und hat offenbar Strafanzeige gegen eine Mitarbeiterin des Hamburger Jugendamts gestellt.

Laut NDR-Informationen wirft sie der Behörde vor, ihr und ihrem Bruder Hilfe verweigert zu haben - trotz klarer Notlage.

Besonders dramatisch: Die Kinder durften offenbar nicht einmal telefonieren, um mit dem Vater Kontakt aufzunehmen. Die Tochter schilderte in einem Interview, sie habe während der Entführung nicht gewusst, ob ihr Vater noch lebt. Dies verdeutlicht den emotionalen Druck, unter dem die Kinder standen.

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Über ihren Anwalt ließ die Unternehmerin erklären, der Vater habe die Kinder gegen sie aufgehetzt und eine Entfremdung betrieben.

Die Anklage wirft Block und ihrem Lebensgefährten Gerhard Delling (66) vor, die Kinder rechtswidrig aus Dänemark entführt zu haben. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.