Berlin - Am Montagabend ging es bei "Maischberger" um Russland und die deutsche Außenpolitik. Zwischen CDU und AfD entbrannte dabei ein heftiger Schlagabtausch.
Bei diesem Zusammentreffen war Streit vorprogrammiert. Zuvor stellte Sandra Maischberger (59) ihren Gästen die Frage: "Geht von Putins Russland eine Gefahr für Deutschland aus?"
AfD-Fraktionsvize Markus Frohnmaier (34) antwortete mit einem knappen "Nein". Norbert Röttgen (60, CDU), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, konstatierte hingegen ein "Ja".
Röttgen verwies auf den Krieg in der Ukraine und auf Russlands Spionage- und Sabotage-Versuche gegen Europa. "Das ist die beste Propaganda, die Putin sich wünschen kann", warf er Frohnmaier vor.
Der AfD-Mann reagierte empört: "Ich stehe unter niemandes Kontrolle. Ich finde das eine Frechheit, dass es solche Zuschreibungen gibt. Ich vertrete ganz klar deutsche Interessen."
"Zu glauben, dass man diesen Konflikt lösen kann, indem man dauerhaft immer mehr Waffen liefert und Geld in die Ukraine schickt, das halte ich für falsch", sagte Frohnmaier und warb für eine "seriöse Friedensinitiative".
Röttgen entgegnete: "Die Friedensinitiative besteht darin, alles zu tun, damit der Krieg scheitert. Und um ihn zum Scheitern zu bringen, unterstützen wir die Ukraine."
Markus Frohnmaier verteidigt AfD-Russland-Reisen
Wer die russische Aggression relativiere, schade deutschen Interessen und helfe dabei, Putins Krieg zu legitimieren, stellte Röttgen klar. Auf die Reisen diverser AfD-Politiker nach Russland angesprochen, antwortete Frohnmaier: "Es geht darum, Gesprächskanäle offenzuhalten." Man dürfe nicht den Fehler machen und Russland "dämonisieren".
Maischberger selbst ließ es sich nicht nehmen, Frohnmaier mit einem alten Satz zu konfrontieren. "Die Krim ist jetzt in russischer Hand, und das ist gut so", hatte der AfD-Politiker 2018 auf einem von Russland organisierten Wirtschaftsforum auf der Krim gesagt.
Frohnmaier warf der Moderatorin daraufhin vor, die Aussage sei "aus dem Zusammenhang gerissen".