Schlimmer Verdacht gegen Berliner Dragqueen: Ermittlungen gegen Jurassica Parka

Berlin - Schwere Vorwürfe gegen Jurassica Parka (46): Es geht um den mutmaßlichen Besitz und die mutmaßliche Verbreitung von Kinderpornografie.

Jurassica Parka (46, l.) war bereits zu Gast in Jan Böhmermanns (44) Koch-Talkshow "Böhmi brutzelt".
Jurassica Parka (46, l.) war bereits zu Gast in Jan Böhmermanns (44) Koch-Talkshow "Böhmi brutzelt".  © Lennart Speer/ZDF/dpa

Parka zählt seit vielen Jahren zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Berliner Drag-Szene. Im Kreuzberger BKA-Theater moderiert sie seit über einem Jahrzehnt ihre eigene Talkshow, wo sich die Promis die Klinke in die Hand geben.

Zudem organisiert die Dragqueen seit 2012 eine erfolgreiche Partyreihe im queeren Club SchwuZ. Doch über der Privatperson hinter der schillernden Kunstfigur ziehen dunkle Wolken auf.

"Anfang Juli 2025 durchsuchten Einsatzkräfte der Berliner Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin die Wohnanschrift des Beschuldigten in Berlin wegen des Verdachts der Verbreitung und des Besitzes von kinderpornografischen Inhalten", teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft auf Nachfrage von TAG24 mit. Der Tipp kam aus den Vereinigten Staaten.

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"Hintergrund war die Meldung der US-amerikanischen Organisation 'NCMEC' an die deutschen Behörden im Zusammenhang mit der im Internet verwendeten IP-Adresse", sagte der Sprecher weiter. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauere an.

Bei dem "National Center for Missing & Exploited Children" (NCMEC) handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation in den USA, die sich mit der Suche nach vermissten Kindern und dem Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung beschäftigt.

Jurassica Parka: Berliner Dragqueen bezieht Stellung zu den Vorwürfen in einem Video

Beim Berliner Hoffest vor dem Roten Rathaus beim "Curry36" posierte Parka (M.) mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) und Margot Schlönzke (l.).
Beim Berliner Hoffest vor dem Roten Rathaus beim "Curry36" posierte Parka (M.) mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (53, CDU) und Margot Schlönzke (l.).  © Annette Riedl/dpa

Noch seien die Ermittlungen aber nicht abgeschlossen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft betonte gegenüber TAG24: "Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die Durchsuchung zum Auffinden von Beweismitteln dient und sich im Laufe der Ermittlungen zeigen wird müssen, ob sich der derzeitige Tatverdacht tatsächlich bestätigt – oder nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung."

Am Mittwoch bezog Mario Olszinski, wie der Künstler bürgerlich heißt, als Privatperson ohne Make-up und Kostüm Stellung. In einem Video thematisierte er erneut offen seine Suchterkrankung, sprach zunächst von "Abstürzen" und dass er "komplett die Kontrolle verloren habe", bevor er konkreter wurde: "Es gibt ein Ermittlungsverfahren wegen eines mutmaßlichen Online-Vergehens." Seine Anwältin habe bereits Akteneinsicht genommen.

Um was es gehe, könnten er und seine Anwältin nicht ausreichend nachvollziehen. "Die Ermittlungen werden voraussichtlich noch länger dauern." Weiter könne er sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Ferner erklärte er, dass er eine Suchttherapie begonnen habe und Verantwortung für sein Handeln übernehmen wolle.

Titelfoto: Annette Riedl/dpa

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