Selfie bei Videodreh von Shindy: Berliner Hiphop-Polizist drohen Konsequenzen

Berlin - In der Nacht zu Freitag erschien Shindys (36) neues Musikvideo zum Song "Prototyp", auf dem der Rapper mit seinem Berliner Kollegen Massiv (42) zu hören ist. Ein Polizei-Einsatz während des Drehs wird aktuell heiß im Netz diskutiert. Für einen Beamten könnte es deswegen Ärger geben.

Da waren noch alle glücklich: rechts im Bild der Berliner Polizist, daneben Massiv (42) mit Kopfbedeckung und im Tanktop Shindy (36).
Da waren noch alle glücklich: rechts im Bild der Berliner Polizist, daneben Massiv (42) mit Kopfbedeckung und im Tanktop Shindy (36).  © Screenshot/TikTok/shindy (Bildmontage)

Bereits vor wenigen Tagen kursierte ein Ausschnitt des Videos auf TikTok: Darin sitzen die Rapper in einem gelben Lamborghini Aventador SV Roadster und rollen im Schritttempo über eine Brücke. Die Türen des mindestens 500.000 Euro teuren Sportwagens sind geöffnet, eine Horde Jugendlicher jagt hinter ihm her.

Dazu rappt Shindy Zeilen wie "Die Nikes und der Lambo sind von '97 / Ich steh' nicht mehr bei McDonald's rum für 7,90 Euro."

Dann taucht ein Polizeiwagen auf und stoppt die Fahrt. Beamte umstellen den Lamborghini, der Verkehr staut sich. Eine Drohne hält das Geschehen von oben fest. Bis hierher wirkt alles wie der aufwendige Dreh eines teuer produzierten Musikvideo.

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Doch nach Veröffentlichung des fertigen Musikvideos in der Nacht zum Freitag ist klar: Hier ist nichts Kulisse oder abgesprochen, die im Video gezeigte Polizeikontrolle hat wirklich so stattgefunden. Ort des Geschehens: die Swinemünder Brücke in Mitte.

In einem weiteren am Freitag veröffentlichten TikTok-Video hielt Shindy die Reaktion eines Polizisten fest. Dieser steht in dem Clip neben dem Lamborghini, plaudert ein wenig mit den Musikern und zückt dann sein Smartphone.

Wie es aussieht, ist der Beamte ein Gangster-Rap-Liebhaber - auch das soll es geben - und hätte gern ein Selfie mit den beiden prominenten Vertretern des Genres.

Shindy veröffentlicht neue Single "Prototyp" und sorgt gleich für Aufsehen

Im Jahr 2022 war Shindy als Zeuge im Bushido-Prozess geladen. (Archivfoto)
Im Jahr 2022 war Shindy als Zeuge im Bushido-Prozess geladen. (Archivfoto)  © Monika Skolimowska/dpa

Die Rapper geben dem Wunsch gerne statt und posieren für einen Schnappschuss. Und glaubt man es? Selbst Shindy, der sonst für seine arrogant-coole Ausstrahlung bekannt ist, kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Dann hört man den Berliner Hiphop-Polizisten noch sagen: "Noch 15 Minuten okay ..." Wie es aussieht, dürfen Shindy und Massiv ihren Dreh fortsetzen, obwohl augenscheinlich keine Drehgenehmigung vorliegt.

Im Netz schlug die Szene bereits hohe Wellen. Ein Teil der Zuschauer bekundete Sympathie für den Berliner Polizisten, der in einem Fan-Moment einmal Fünfe gerade sein ließ.

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Andere User konnten sich weniger mit dem Beamten freuen, forderten harte Bestrafung.

Auch die Berliner Polizei fand den Vorfall nicht so lustig und gab sich trotz der Hiphop-Beats ziemlich hüftsteif. Der Vorgesetzte des Polizisten kenne die Videos, es würden dienstrechtliche Maßnahmen gegen den Beamten geprüft, erklärte ein Sprecher der Behörde.

Titelfoto: Screenshot/TikTok/shindy (Bildmontage)

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