Köln - In der ZDF-Serie "Marie Brand" klärt Mariele Millowitsch (69) als unerschütterliche Ermittlerin der Kölner Mordkommission jeden noch so schwierigen Fall auf. Eine Sache kann aber auch sie nicht aufhalten: die Zeit.
Kurz vor ihrem 70. Geburtstag im November meint die Tochter des berühmten Kölner Volksschauspielers Willy Millowitsch (†90) in der "Apotheken Umschau": "Es ist eine Unverschämtheit, dass die Zeit so schnell vergangen ist."
Dennoch sei sie froh, denn "nicht jeder wird so alt." Zumal sie sich auch nicht wie eine Ende-60-Jährige fühle, sondern noch immer fit und agil sei - auch dank ihres ausgiebigen Sportprogramms.
"Ich komme, ohne angeben zu wollen, auf meine acht, neun Kilometer am Tag. Sollte ich die nicht schaffen, stehe ich abends noch eine Stunde auf dem Crosstrainer", beteuert die Darstellerin, die durch ihre Rolle der Schwester Nikola in der gleichnamigen RTL-Serie deutschlandweit Bekanntheit erlangte.
Hinzu kommt, dass sich die Kölnerin selbst nicht zu ernst nimmt. Ihr Humor sei eine große Gabe, sagt sie und ergänzt: "Ich kann auch über mich lachen, wenn ich Mist gebaut habe. Mich nicht so ernst zu nehmen, hat mir immer geholfen."
Schauspielerin Mariele Millowitsch will wachsende Unfreundlichkeit mit Freundlichkeit bekämpfen
Die gute Laune will sie auch ihren Mitmenschen mitgeben. Dafür habe sie sich angewöhnt, "mit freundlichem Gesicht" unterwegs zu sein und anderen Komplimente zu machen, wenn ihr etwas Positives an jemandem auffällt.
"Ich versuche, mit Freundlichkeit etwas dagegen zu tun, dass die Leute zueinander biestiger werden", betont die 69-Jährige.
Die Fassung verliere sie hingegen, wenn sie "Intoleranz und Dummheit" erlebt. Ein Beispiel dafür sei der Weg über die traditionell viel befahrene A4 in ihre Heimatstadt. "Da gibt es genug, was mich aus der Fassung bringt im Verhalten der Menschen untereinander."