TAG24 fragt den Stromberg-Cast: Funktioniert der trockene Zynismus heute noch?
Berlin - Vor rund 20 Jahren brachte Stromberg mit seinem zynischen und trockenen Humor über den Büroalltag die deutschen Fernsehzuschauer zum Lachen. Doch lässt sich sein Stil heute noch genauso unbefangen zeigen?
TAG24 war bei der Premiere der Fortsetzung "Stromberg – Wieder alles wie immer" in Berlin dabei und ging genau dieser Frage nach.
"Also wir hatten Spaß bei der Arbeit. Wie das ankommen wird, muss man sehen. Aber ich glaube, wenn Humor gut gemacht ist, dann ist es zeitlos komisch", erklärte Bjarne Mädel (57).
Für ihn ist das größte Kompliment, wenn die Leute glauben, die Witze seien improvisiert. "Aber es ist zu 99,9 Prozent Text von Ralf Husmann (Drehbuchautor) und sehr genau erarbeitet", so der "Ernie"-Darsteller.
Auch Julian F.M. Stöckel (38) ist sehr für den Humor von Stromberg zu haben. "Ich bin ja auch frech und böse und sage prinzipiell immer Sachen, die man heute nicht mehr sagen darf (...). Und politisch unkorrekt habe ich sowieso gerne", so der Entertainer.
Christoph Maria Herbst nimmt kein Blatt vor den Mund
Christoph Maria Herbst (59) ist sich ebenfalls sicher: "Er bleibt der Fels in seiner eigenen Brandung. Alles andere hätten wir den Fans nicht zumuten wollen". Außerdem hätte er sich sonst nicht für die Fortsetzung zur Verfügung gestellt, erklärte der Schauspieler.
"Dass unser Autor schon immer seinen ganz eigenen Komödien-Begriff hatte, ist ja bekannt. Aber was er hier treibt, mein lieber Scholli!", so der 59-Jährige.
Nach den Dreharbeiten freute er sich besonders, dass er den Bart wieder abrasieren konnte. "Der sieht nicht nur so aus, der ist auch sch****", witzelte Herbst.
Dabei konnte er es sich nicht nehmen lassen, gegen eine bestimmte Person auszuteilen: "Doch es gibt mittlerweile Ministerpräsidenten, vor allem im Süden der Republik, die den privat und gerne tragen."
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

