Mehr als 45.000 Unterschriften gegen Rammstein-Konzerte in Berlin: Till Lindemann unerwünscht?

Berlin - Nach den schweren Vorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann (60) werden immer weitere Stimmen laut, die sich gegen die Skandal-Band richten. Nun fordern Zehntausende, dass die in Berlin geplanten Rammstein-Konzerte abgesagt werden sollen.

Till Lindemann (60) soll mit seiner Band Rammstein Mitte Juli im Berliner Olympiastadion auftreten.
Till Lindemann (60) soll mit seiner Band Rammstein Mitte Juli im Berliner Olympiastadion auftreten.  © Carsten Rehder/dpa

Mehrere Frauen werfen Lindemann vor, ihnen gegenüber auch auf Aftershowpartys sexuell gewalttätig geworden zu sein und ihnen K.O.-Tropfen und Drogen verabreicht zu haben.

Aufgrund mehrerer Anzeigen hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Rammstein-Sänger Ermittlungen aufgenommen.

Dabei geht es um einen Anfangsverdacht aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln.

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Im Rahmen ihrer Europa-Stadion-Tour soll Rammstein vom 15. bis 18. Juli vor bereits ausverkauften Rängen im Berliner Olympiastadion auftreten. Das wollen zahlreiche Kritikerinnen und Kritiker der Band jedoch verhindern.

"Solange die Vorwürfe nicht geklärt sind, sind Konzerte der Band kein sicherer Ort für Mädchen und Frauen", heißt es in einer Online-Petition, die schon über 45.000 Unterschriften gegen die geplanten Konzerte in Berlin gesammelt hat.

Werden die Shows abgesagt?

Gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann (60, M.) werden schwere Vorwürfe erhoben.
Gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann (60, M.) werden schwere Vorwürfe erhoben.  © Annette Riedl/dpa

Mit der Forderung "Keine Bühne für Rammstein" richtet sich die Bittschrift unter anderem an die Senatorin für Inneres und Sport, Iris Spranger (61, SPD) und an den Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Joe Chialo (53, CDU).

"Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!", heißt es in der Petition.

Da das Olympiastadion im Besitz des Landes Berlin ist, soll sich die rot-schwarze Regierung dafür einsetzen, die Verträge mit Rammstein zu kündigen, fordern die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition.

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Zeitgleich läuft eine weitere Online-Petition unter der Headline "Stoppt die Rammstein-Konzerte! #MissbrauchAbsagen", die mittlerweile mehr als 31.000 Unterschriften gegen die Auftritte von Rammstein in der Hauptstadt gesammelt hat. Eine der ersten Unterzeichnerinnen der Petition ist die Rapperin Lady Bitch Ray (42, Reyhan Şahin).

Dieses Gesuch richtet sich unter anderem an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (50, CDU) und appelliert an die ethische und moralische Verantwortung der Stadt.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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