Skandal um Till Lindemann: Rammstein-Plattenfirma legt Zusammenarbeit auf Eis

Berlin - Seit Wochen beherrschen die Vorwürfe gegen Till Lindemann (60) die Schlagzeilen. Jetzt hat sich auch das Musik-Label Universal in die Debatte eingeschaltet. Die Plattenfirma geht auf Distanz zum Rammstein-Frontmann.

Till Lindemann (60) lässt seine Interessen anwaltlich vertreten und die Vorwürfe gegen ihn zurückweisen.
Till Lindemann (60) lässt seine Interessen anwaltlich vertreten und die Vorwürfe gegen ihn zurückweisen.  © Malte Krudewig/dpa

"Wir haben den größten Respekt vor den Frauen, die sich in diesem Fall so mutig öffentlich geäußert haben", teilte ein Universal-Sprecher am Donnerstagnachmittag mit.

Und weiter ist in dem Statement des Unternehmens zu lesen: "Wir sind davon überzeugt, dass eine vollumfängliche Aufklärung der Anschuldigungen, auch durch die Behörden, unbedingt erforderlich ist und ebenfalls im Interesse der gesamten Band liegen muss."

Das in Berlin ansässige Label habe nach Bekanntwerden der Vorwürfe die Marketing- und Promotion-Aktivitäten für die Alben der Band bis auf Weiteres ausgesetzt, hieß es in dem Schreiben.

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Bedeutet konkret: Die bei Universal erschienenen Alben der Band werden vorerst nicht mehr beworben.

Das Live- oder Merchandising-Geschäft sei hingegen nicht von der Maßnahme betroffen, da Universal dafür nicht zuständig sei.

Seit über 20 Jahren steht Rammstein bei dem Mega-Label unter Vertrag.

Berliner Staatanwaltsch ermittelt gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann von Amts wegen

Die Musiker sind derzeit auf Tour. Lindemann lässt seine Interessen anwaltlich vertreten und die Vorwürfe am Donnerstag zurückweisen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft nahm laut Medienberichten am Mittwoch Ermittlungen den 60-Jährigen von Amts wegen auf. Außerdem sollen gleich mehrere Anzeigen gegen Lindemann Dritter gestellt worden sein. Dabei handelt es um "nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen", schrieb die Staatsanwaltschaft.

Nähere Angaben konnte die Behörde zunächst nicht machen und sie verwies auf die laufenden Ermittlungen sowie auf den Schutz von Persönlichkeitsrechten Beteiligter.

Titelfoto: Malte Krudewig/dpa

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