Topmodel Toni Garrn will mit diesem Projekt viele Leben verändern: "Wenn ich nicht berühmt wäre, ..."
Uganda/Berlin - Topmodel Toni Garrn (33) hat eine spezielle Reise nach Afrika unternommen und dabei ein Herzensprojekt in petto. Ob das Vorhaben gelingen und dadurch viele Leben verändern wird?
"Ich reise durch Afrika seitdem ich 18 bin. Mir liegen die Menschen, die Kinder so sehr am Herzen", so Toni Garrn, Projektpatin der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V." in einer Pressemitteilung, die gemeinsam eine benötigte Grundschule bauen wollen.
"Wenn ich nicht berühmt wäre, würde ich genau das Gleiche machen", erzählte das Topmodel.
"Ich wünsche mir für meine Kinder, dass sie anders als ich, die Schule beenden und ihre Träume verwirklichen können", so die Begrüßungsworte von Amana (25) an das Model im Amuna Village (Uganda).
Amana musste mit 18 Jahren die Schule abbrechen und in eine polygame Ehe einwilligen, weil ihre Mutter die Schulgebühren für neun Kinder nicht hatte zahlen können. Heute kümmert sich die Vierfachmama allein um die Familie, bewirtschaftet ein kleines Stück Land und verdient pro Ernte umgerechnet lediglich circa 24 Euro. Das reiche oft nur für das Nötigste, Geld für Bildung gehöre oft nicht dazu.
In dem geplanten Schulgebäude sollen 350 Kinder täglich eine warme Mahlzeit bekommen und von gut ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet werden. Außerdem soll ein Bildungs- und Förderzentrum entstehen, das bis zu 150 Frauen und Mädchen jährlich berufliche Qualifizierungsprogramme und wirtschaftliche Perspektiven ermöglichen soll.
Topmodel Toni Garrn: "Das ist gefährlich und unmöglich"
Derzeit gebe es in Amuna Village lediglich einen Kindergarten. "Jedes Kind auf der Welt hat das Recht auf Bildung und eine tägliche Mahlzeit. (...) Diese Schule wird viele Leben verändern!", so das Topmodel, die mit ihrer eigenen Stiftung verschiedene Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Subsahara Afrika unterstützt.
"Ohne ein Gebäude kann hier nicht unterrichtet werden - unter einem Baum in der Regenzeit, das ist gefährlich und unmöglich", betont die Mama einer vierjährigen Tochter.
"Für viele Mädchen ist es der einzige Ort, an dem es einmal um sie selbst geht. Hier müssen sie nicht auf ihre Geschwister aufpassen oder der Mutter helfen. Hier dürfen sie lernen und einfach sie selbst sein ..."
Zu Bildung gehört für das Model auch dazu, dass die jungen Frauen erfahren, welche Rechte sie haben und erkennen, dass sie nicht mit 14 Jahren verheiratet sein müssen und dass sie eine bestimmte Anzahl an Kindern kriegen müssen. "Im besten Fall lernen sie lesen und schreiben, schließen die Schule ab und führen ein selbstbestimmtes Leben."
Titelfoto: RTL / Tchandrou Nitanga

