Berlin - Ein großer Verlust für die deutschsprachige Künstlerszene: Anfang Juli starb Anita Kupsch ("Praxis Bülowbogen") im Alter von 85 Jahren. Nun fand die Berliner Volksschauspielerin ihre letzte Ruhe - ohne große Zeremonie und fernab vom Medienrummel.
Stattdessen sei sie am 4. August still und leise im engsten Familienkreis beigesetzt worden, erzählte ihr Ehemann Klaus-Detlef Krahn nun der "Bild"-Zeitung.
Es sei ihr Wunsch gewesen, keine öffentliche Trauerfeier zu haben: "Sie war nie ein Glamourgirl, sondern ihr Leben lang bescheiden."
Kupsch, die an den Folgen einer schweren Demenzerkrankung in einem Berliner Pflegeheim gestorben war, liegt auf einem Waldfriedhof in Stahnsdorf bei Potsdam unter einer 100 Jahre alten Kiefer.
"Anita und ich sind dort vor vielen Jahren spazieren gegangen und fanden die Anlage so was von herrlich. Da haben wir beschlossen: Hier quartieren wir uns für unsere Ruhezeit ein", gab ihr Witwer weiter gegenüber dem Boulevardblatt preis.
Er berichtete auch, dass er die genaue Stelle für die Urne nach dem Tod seiner Ehefrau mit seiner Tochter Daniela (61) fand. "An dem Tag schien die Sonne und warf einen hellen Strahl an die Wurzel dieses großen Baumes. Da war für uns klar, der soll es sein", verriet Krahn. Den Platz neben ihr habe sich auch schon "gesichert", wie er sagte.
"Praxis Bülowbogen"-Star Anita Kupsch verlagerte ihr Leben ins Private
Die Auswahl hatte auch praktische Gründe. Hierzu erklärte Krahn: "Da liegst du friedlich und um dich herum regiert nur die Natur. Anita und mir war es wichtig, dass sich später niemand um die zeit- und kostenintensive Pflege eines Grabes kümmern muss."
Bereits vor rund acht Jahren hatte sich Kupsch, die in zweiter Ehe seit 1987 mit Krahn verheiratet war, von Film und Fernsehen entfernt und ihr Leben ins Private verlagert.
Nur manchmal war die Schauspielerin noch zu Gast auf Filmpremieren, bevor sie sich komplett aus der Öffentlichkeit zurückzog.